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Fujian
2004-10-11
 

Geographie und Klima

Die Provinz Fujian liegt an der S黡ostk黶te Chinas. Sie grenzt an die Provinz Zhejiang im Norden, Jiangxi im Westen und Guangdong(Kanton) im S黡westen. Im Osten und S黡en grenzt sie an das Ostchinesische Meer, das S黡chinesische Meer und die Taiwanstra遝. Au遝rdem geh鰎en einige kleine Inseln in der Taiwanstra遝 zu Fujian, w鋒rend weitere vom nur 180 km entfernten Taiwan kontrolliert werden. Die Landesfl鋍he der Provinz betr鋑t 120 000 qkm, die Meeresfl鋍he 130 000 qkm.

Fujian ist bergig und relativ dicht bewaldet. An der Grenze zu Jiangxi liegt der Wuyi-Berg, der mit 2100 m der h鯿hste Punkt der Provinz ist. Mit 60% aufgeforsteter Fl鋍he ist Fujian die am dichtesten bewaldete Provinz China's. Der gr鲞te Fluß der Min-Fluß gab der Provinz ihre Abk黵zung (Min). Das Klima in Fujian ist warm und niederschlagsreich. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 17-21癈, der Jahresniederschlag bei 1400-2000mm.

Gr鲞ere St鋎te sind Fuzhou, Xiamen, Quanzhou, Zhangzhou, Nanping, Yongding und Longyan.

 

Bev鰈kerung und Sprache

Bis 2003 hatte Fujian eine Bev鰈kerung von knapp 35 Mio, wovon Han-Chinesen den gr鲞ten Anteil darstellen. Die gr鲞ten ethnischen Minderheiten sind die She und die Hui.

Unter den 躡erseechinesen stammen mehr als 10 Mio. aus Fujian, in Taiwan erreicht ihr Anteil mehr als 70%. Die Bewohner dieser Provinz gelten als gerissen, t點kisch und risikofreudig.

Wegen ihrer Geschichte und bergigen Landschaft ist Fujian einer der linguistisch interessantesten Orte der Welt. Dialekte wechseln von Tal zu Tal. Die Dialekte z鋒len zur Kategorie der Min-Dialekte, wozu auch Taiwanesisch geh鰎t. Die offizielle Sprache ist jedoch Mandarin und dies wird auch zur Kommunikation von Menschen von verschiedenen Orten verwendet.

 

Geschichte

Arch鋙logische Funde zeigen, daß der Norden Fujians vor ca. 8000 Jahren in die Neusteinzeit eintrat, und daß vor ca. 3300 Jahren dort die Bronzezeit herrschte. Die Ureinwohner wurden w鋒rend der Han-Dynastie (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) in Richtung Norden verdr鋘gt.

In jener Zeit wurde die Region von den Minyue-K鰊igen beherrscht. Die k鰊igliche Familie Yue gr黱dete das Reich im 3. Jh. v. Chr, als ihr Stammterritorium vom K鰊igreich Chu eingenommen wurde. Unter der Qin-Dynastie (221v.Chr. - 207 v. Chr.) wurde das K鰊igreich zwar ins Qin-Gebiet eingegliedert, jedoch half K鰊ig Wuzhu von Minyue, die Han-Dynastie zu errichten, indem er den Han milit鋜isch gegen die Qin beistand. Im Gegenzug wurde den Minyue erlaubt, Festungen zu errichten und ihr Territorium 黚er jenes der heutigen Provinz Fujian hinaus zu vergr鲞ern.

Nach dem Tod von K鰊ig Wuzhu hielt das K鰊igreich die milit鋜ische Tradition aufrecht und griff wiederholt seine Nachbarn an. Im Jahre 111 n.Chr. entschied der Han-Kaiser, die potentielle Gefahr zu beseitigen und griff das K鰊igreich zeitgleich zu Land und See an, womit die Minyue ausgel鰏cht wurden.

Seit dem 4. Jahrhundert v.Chr. war Fujian immer wieder das Ziel von Migrationsbewegungen, besonders wenn Dynastien durch B黵gerkriege untergingen. Trotzdem blieb die Region d黱n besiedelt und r點kst鋘dig, und diente lange als Strafkolonie f黵 Gefangene und Dissidenten.

In den folgenden Jahrhunderten sah Fujian mehrere kleine K鰊igreiche, die jedoch schnell wieder von ihren Nachbarn geschluckt wurden.

Unter der Herrschaft der Tang-Dynastie (618-907) sowie der Mongolen (Yuan-Dynastie, 1271-1368) bl黨te die K黶tenregion von Fujian auf. Quanzhou wurde damals zum gr鲞ten Hafen der 鰏tlichen Welt und zum Ausgangspunkt f黵 die chinesischen Expeditionen der fr黨en Ming-Dynastie (1368-1644). Gleichzeitig wanderten arabische H鋘dler ein, deren Nachfahren noch heute in Fujian leben und Moscheen unterhalten. Der starke Aufschwung der Region f黨rte zu einer Bev鰈kerungsexplosion und einer massiven Abwanderung. Fujianesen besiedelten in der Folge Taiwan, die Philippinen, Teile des heutigen Malaysia und Indonesiens. Die Entwicklung wurde jedoch durch das Verbot des Seehandels durch die Ming gestoppt. Auch nach der Abschaffung dieses Verbots erlangte Fujian nicht mehr seine fr黨ere Bedeutung.

In der sp鋞en Ming- und der fr黨en Qing-Dynastie (1644-1911) gab es wieder gro遝 Einwanderungswellen, gleichzeitig aber auch Abwanderungswellen in Richtung Guangdong. Kaiser Kangxi verbot wieder den Seehandel, um die nach Taiwan geflohene Ming-Regierung von Koxinga zu schw鋍hen. Im Jahr 1689 wurde Taiwan an Fujian angegliedert und viele Bewohner von Fujian emigrierten nach Taiwan. 1885 wurde Taiwan wieder eine eigene Provinz. Durch den Vertrag von Shimonoseki wurde Fujian von 1895 bis zum Chinesisch-Japanischen Krieg bzw. dem Zweiten Weltkrieg stark von Japan beeinflusst.

Nach der Errichtung der Volksrepublik China im Jahr 1949 war Fujian eine der abgeschiedensten Provinzen, vor allem wegen der Abwesenheit von Eisenbahnverbindungen und dem schlecht ausgebauten Stra遝nnetz. Erst Mitte der f黱fziger Jahre wurde die Stadt Xiamen an das nationale Eisenbahnnetz angeschlossen. Trotzdem setzte sich die starke akademische Tradition, die dort seit der S黡lichen Song-Dynastie (1127-1279) geherrscht hat, auch im neuen China fort. So stammen viele Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften aus Fujian.

Seit der 謋fnung Chinas zur restlichen Welt hat reichlich eingeflossenes Kapital aus Taiwan dazu gef黨rt, daß die St鋎te von Fujian zu den reichsten in China geh鰎en.

 

Verkehr

Seit der 謋fnung Chinas wurde das Verkehrsnetz Fujians wesentlich verbessert. Es hat bis jetzt vier Autobahnen die die wichtigsten K黶tenst鋎te verbinden und vier Eisenbahnen, die an das nationale Eisenbahnnetz angeschlossen sind. Es gibt in Fujian zwei Hauptflugh鋐en, Fuzhou und Xiamen, sowie zwei Nebenflugh鋐en, die zusammen 黚er mehr als 100 Fluglinien verf黦en und inl鋘dische sowie ausl鋘dische St鋎te anfliegen. Mit seinen zahlreichen Seeh鋐en, 40 mit 黚er 10 000 BRT und 126 mit 黚er 1000 BRT, z鋒lt Fujians Seeverkehr als gut entwickelt.

 

Wirtschaft

Seit seiner 謋fnung in den achtziger Jahren erlebte die Wirtschaft der Provinz Fujian einen starken Aufschwung. Die Gr黱de daf黵 sind vor allem die gro遝n Investitionen aus dem Ausland, vor allem von 躡erseechinesen und Taiwanesen. Das durchschnittliche Wachstum des BIP liegt seit 26 Jahren bei 12.9%, womit Fujian 2003 mit einem BIP von 524 Mrd. RMB auf die elfte Stelle unter den 34 Provinzen und Regionen Chinas sprang.

Die drei Schl黶selbranchen sind Petrochemie, Elektronik und Maschinenbau, welche  47% des Industriesch鰌fungswertes der ganzen Provinz erzeugen. Die traditionellen Branchen wie zum Beispiel Bekleidung, Textilien und Schuhe sind weiterhin Marktf黨rer in China. Die exportorientierte Landwirtschaft wird auch ein neuer Anziehungspunkt. In 2003 betrugen die Anteile der Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung jeweils 13.5, 47.6 und 38.9%.

Als eine K黱stenprovinz mit langer Handelsgeschichte ist Fujians Au遝nhandel sehr stark entwickelt. In 2003 stand es mit einem Import- und Exportvolumen von 35,3 Mrd. USD am siebten Platz in China.

 

Sehensw黵digkeiten

Wuyi-Gebirge

An der westlichen Provinzgrenze erhebt sich das Wuyi-Gebirge. Mit ungest鰎ten Berg- und Flu遧andschaften steht es unter dem Schutz des UNESO-Weltkulturerbe bzw. Weltnaturerbe. Auf einer 1000 qkm gro遝n Fl鋍he ragen die Gipfel empor, graben sich tiefe H鰄len in die steilen Felsen, gro遖rtige Wasserf鋖le rauschen in die Tiefe, und in den engen Schluchten winden sich Fl黶se und Seen. Die Landschaften ver鋘dern sich im Wechsel der Jahreszeiten dramatisch, und die Ver鋘derungen von Licht und Schatten vom Morgengrauen bis zum abendlichen Sonnenuntergang sind ein sich t鋑lich wiederholendes Naturschauspiel. Auf 29 000 Hektar erstrecken sich dichte W鋖der. Hier in der Wuyi-Region existiert das gr鲞te zusammenh鋘gende Waldgebiet im subtropischen Raum S黡ostchinas.

Abgesehen von seiner urspr黱glichen Naturlandschaft finden sich im Wuyi-Gebirge auch zahlreiche historische, religi鰏e und kulturelle Sehensw黵digkeiten. Dazu geh鰎en die Ruine eines ehemaligen Porzellanbrennofens aus der Song-Dynastie(960-1279), die 躡erreste einer Stadt in der Han-Dynastie sowie kulturelle Verm鋍htnisse der damaligen Bergbewohner,  wie die an Felsen h鋘genden S鋜ge.

 

Die Siedlungen der Hakka

In den Regionen Richtung Kanton finden sich gro遝 Ansammlungen von Erdwohnungen, die zu den traditionellen Erdrammwohnbauten Chinas geh鰎en. Die Erdrammkultur entstand in der Urgesellschaft. Nach der Tang-Dynastie (618 - 907) geriet sie in den zentralen Gebieten Chinas schnell in Vergessenheit und wanderte in den Süden Chinas. Die Erdwohnungen in Fujian zeigen eine vollkommene Verbindung der chinesischen traditionellen Baukunst mit der Erdrammbautechnik.

 

 
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