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China im Aktienrausch
2007-05-17
 

Investoren beobachten in einer Maklerfirma in Guangzhou in der s黡chinesischen Provinz Guangdong die Ver鋘derungen der Aktienkurse.

Xiao Feng, ein ehemaliger Anlageberater bei einem Futuresunternehmen in Nanjing, hat seine drei Appartements und seine beiden Autos - im Wert von rund 5 Mio. RMB - beliehen, um einen Kredit in H鰄e von 10 Mio. RMB zu erhalten. Das geliehene Geld will er am Aktienmarkt investieren.

Aber die Kosten f黵 das geliehene Geld sind hoch: der Jahreszins betr鋑t 25%. Ende des Jahres muss Xiao seinem Gl鋟biger 2,5 Mio. RMB Zinsen zahlen, berichtet die Nanjing Morning Post.

Au遝rdem wird der Gl鋟biger das Portfolio von Xiao beobachten. F鋖lt der Wert des Portfolios unter 8 Mio. RMB, muss Xiao es aufl鰏en, um weiteren Verlusten vorzubeugen. In diesem Fall h鋞te Xiao 2 Mio. RMB verloren. Rechnet man die Zinszahlung in H鰄e von 2,5 Mio. RMB hinzu, verliert Xiao alles wof黵 er in den letzten 10 Jahren gearbeitet hat - seinen gesamten Besitz.

Warum aber geht Xiao ein solches Risiko ein? "Vielleicht ist es die Verlockung des Aktienmarktes. Wenn Investitionen in Aktien sich innerhalb kurzer Zeit verdreifachen oder vervierfachen, warum sollte man es dann nicht versuchen?", antwortet Xiao.

Xiaos Vorgehensweise spiegelt das Investitionsfieber wider, das China gegenw鋜tig im Griff hat. Die Aktienkurse sind in diesem Jahr bereits um 50% gestiegen, nachdem sie 2006 rund 130% in die H鰄e gegangen waren. Diese Entwicklung lockt t鋑lich zehntausende von neuen Investoren an.

Rekordzahlen an neuen Anlegern

Im April wurden 4,79 Mio. neue A-Aktien Portfolios er鰂fnet, 853.500 mehr als in beiden Jahren zuvor zusammengenommen, geht aus den Statistiken der China Securities Depository and Clearing Corporation hervor.

An dem ersten Dienstag nach den einw鯿higen Maiferien wurden fast 370.000 neue A-Aktien Portfolios er鰂fnet, fast die H鋖fte der Anzahl, die im gesamten Jahr 2005 er鰂fnet wurde.

Die Anzahl der neuen Portfolios gilt als grober Hinweis auf die Anzahl der neu in den Markt dr鋘genden Einzelanleger. In der Vergangenheit hat es allerdings F鋖le gegeben, in denen Einzelanleger mit gef鋖schten Papieren tausende von Portfolios er鰂fnet hatten, um Kurse zu manipulieren.

Au遝rdem gibt es das Problem der Doppelz鋒lungen, da die meisten Investoren Portfolios am Shanghaier und am Shenzhener Aktienmarkt er鰂fnen, um in beiden St鋎ten Aktien kaufen zu k鰊nen. Daher ist die tats鋍hliche Anzahl der Investoren deutlich niedriger als die Anzahl der Portfolios.

Am Mittwoch vergangener Woche betrug die Anzahl der Portfolios in Shanghai und Shenzhen rund 95 Mio., geht aus offiziellen Statistiken hervor.

Experten sch鋞zen, dass es in China mindestens 30 Mio. Einzelanleger gibt. Geht man davon aus, dass jeder Anleger zu einer Familie von drei Personen geh鰎t, dann sind rund 90 Mio. Chinesen direkt oder indirekt am Aktienmarkt beteiligt.

Vor dem Hintergrund, dass rund 800 Mio. der 1,3 Mrd. Chinesen auf dem Land leben und somit nur schlecht Zugang zu den Aktienm鋜kten haben, ist der Anteil der Investoren hoch.

 
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