Wirtschaft
China plant eine Reihe von steuerlichen und fiskalischen Anreizen
        
2019-12-11 12:48 | german.china.org.cn

China hat nach Angaben des Handelsministeriums beschlossen, eine Reihe von Maßnahmen, einschließlich steuerlicher und finanzpolitischer Natur, zu ergreifen, um die Innovation und die Entwicklung des Grenzhandels zu fördern.

 

Die Umsetzung der Maßnahmen ziele darauf ab, die Rolle des Grenzhandels bei der Stabilisierung des gesamten Außenhandels in vollem Umfang zu berücksichtigen. Zudem solle laut einer Ankündigung auf der Website des Ministeriums vom Mittwoch sichergestellt werden, dass der Grenzhandel zu tatsächlichen Ergebnissen führt, wie zum Beispiel zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Verbesserung der Lebensverhältnisse, zur Armutsbekämpfung, zur Verbesserung bilateraler Beziehungen und zur Förderung der ethnischen Harmonie im Inland. Zu den Maßnahmen gehören eine Mehrwertsteuerbefreiung und ein vereinfachtes Anmeldeverfahren für Ausfuhren kleinerer Mengen in Pilotgebieten sowie eine ordnungsgemäße Aufstockung der lokalen Regierungsanleihen in den Gebieten, um damit den Infrastrukturaufbau in Gebieten der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie in Schlüsselentwicklungs- und Pilotöffnungszonen zu fördern.

 

Auch sollen Baulandgenehmigungen in (grenzüberschreitenden) Zonen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vorrangig erteilt werden. Die Behörden werden auch die Entwicklung von „Internet plus Grenzhandel" fördern, um die Transaktionskosten zu senken, die Kanäle für Handelsaktivitäten zu erweitern und das Handelsvolumen auszuweiten. Zudem wird die Einrichtung von E-Commerce-Plattformen in Grenzregionen unterstützt, um neue Unternehmen und Modelle für den Grenzhandel zu fördern.

 

Märkte in den Grenzgebieten sollen dazu ermutigt werden, ihre Funktionen für Warenpräsentation, Marketing, Großhandel, Einzelhandel und Vertrieb zu verbessern, und auf der Grundlage der vorhandenen Märkte- und Warenhandelsstruktur sollen Cluster von Handelszentren entwickelt werden, die mit Spezialprodukten aus den jeweiligen Nachbarländern oder mit Produkten mit chinesischen Merkmalen handeln.

 

Außerdem wird das Gesetz über die Abwicklung des Tauschhandels zwischen Bewohnern der Grenzregionen überarbeitet, um den Umfang des Tauschhandels, die Formen, die Transaktionsgegenstände, die Orte und die Modalitäten sowie die Kontrolle zu klären. Überdies wird eine Negativliste für Tauschhandelsimporte veröffentlicht.

 

Zhou Mi, leitender Forscher an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, sagte, der Grenzhandel spiele eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung guter Handelsbeziehungen zwischen China und seinen benachbarten Volkswirtschaften, und der neue Schritt spiegele die Absicht wider, die Verwaltung zu aktualisieren und Unterstützungsmechanismen zur Anpassung an neue Umstände zur Förderung einer gesunden Entwicklung des Grenzhandels zu schaffen.

 

„Die neuen Maßnahmen und Politiken haben der Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle sowie dem kontinuierlich wachsenden Grenzhandelsvolumen zwischen China und benachbarten Volkswirtschaften im Rahmen der Neuen Seidenstraßeninitiative volle Aufmerksamkeit geschenkt", erklärte er.

 

Der Grenzhandel sei für den bilateralen Wirtschafts- und Handelsaustausch von entscheidender Bedeutung, um eine Win-win-Situation zu erreichen, obwohl der chinesische Grenzhandel nicht so stark sei wie der Seehandel. Dies liege daran, dass der Grenzhandel häufig über Land abgewickelt werden müsse und Chinas Grenzen zu seinen Nachbarn sich oftmals in geografisch schwierigen Gegenden mit hohen Gebirgen befinden, erläuterte er.

 

Die neuen Politiken und Maßnahmen sollen die Entwicklung des Grenzhandels fördern und erfolgen deshalb auf der Grundlage von Forschungsarbeiten und Studien in Grenzgebieten und einer intensiven Kommunikation zwischen den zuständigen Regierungsstellen. Besonders befürwortete er die Einführung einer Negativliste für Tauschhandelsimporte, die Sondergenehmigungsregelung für Land, das für grenzüberschreitende wirtschaftliche Kooperationszonen genutzt wird, und die Berücksichtigung internetbasierter Geschäftskanäle und –modelle. Er schlug auch vor, die Entwicklung des Grenzhandels mit den Binnenmärkten abzustimmen, damit der Grenzhandel zu einer Brücke zwischen den Auslandsmärkten und den Märkten im Inland werden kann.

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