Das US-Handelsministerium hat angekündigt, eine befristete Lizenz zu verlängern, die die Beschränkungen für US-Geschäftsabschlüsse mit dem Unternehmen Huawei Technologies um weitere 45 Tage aufhebt. Dies ist die vierte derartige Verlängerung, seit Washington Huawei im Mai auf seine Entity List gesetzt hat, die dem Unternehmen den Kauf von US-Komponenten ohne besondere Genehmigung der Regierung aufgrund von Vorwürfen von Sicherheitsrisiken verbietet. Das Handelsministerium erteilte am 20. Mai, 19. August und 19. November befristete 90-Tage-Lizenzen. Die bestehende Lizenz läuft am 16. Februar aus.

Das Handelsministerium teilte in einer Erklärung mit, dass die Verlängerung um 45 Tage erforderlich sei, damit bestehende Telekommunikationsanbieter - insbesondere in ländlichen US-Gemeinden - weiterhin in der Lage sind, bestehende Netze vorübergehend und sicher zu betreiben, während sie Alternativen zu Huawei für künftige Operationen suchen. Unterdessen hat das US-Justizministerium am Donnerstag eine Reihe neuer Anschuldigungen gegen Huawei im Zuge der sich verschärfenden rechtlichen Spannungen zwischen den USA und dem chinesischen Technologieunternehmen erhoben, darunter Erpressung und Verschwörung zum Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen.

Huawei äußerte in einer Erklärung: „Diese neuen Anklagen ist Teil des Versuchs des Justizministeriums, den Ruf und das Geschäft von Huawei aus Gründen des Wettbewerbs und nicht der Strafverfolgung unwiderruflich zu schädigen. Die neuen Anklagen sind unbegründet und beruhen größtenteils auf wiederaufgewärmten Zivilstreitigkeiten aus den vergangenen 20 Jahren, die zuvor beigelegt, gerichtlich verhandelt und in einigen Fällen von Richtern und Geschworenen abgelehnt worden waren. Die Regierung wird sich mit diesen Anschuldigungen nicht durchsetzen, was Beweis dafür ist, dass sie unbegründet und unfair sind.“