Wirtschaft
Ökonomen erwarten für China BIP-Wachstum im 2. Quartal
        
2020-07-14 09:20 | german.china.org.cn
 
 

 

Ein Arbeiter überprüft am 3. Juli 2020 in einem Autowerk in Changchun, der Hauptstadt der Provinz Jilin, ein Fahrzeug. [Foto/Xinhua] 

 

Chinas Wirtschaft könnte nach dem starken Rückgang im ersten Quartal ab dem zweiten Quartal wieder in den Wachstumsmodus zurückkehren. Die chinesische Regierung werde für den Rest des Jahres weitere Unterstützung leisten, um der Wirtschaft dabei zu helfen, stetig aus der COVID-19-Krise herauszukommen, sagten Experten.

 

In dieser Woche wird China eine Reihe von wirtschaftlichen Schlüsseldaten für das zweite Quartal veröffentlichen, zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder Handels-, Investitions-, Industrieproduktions- und Einzelhandelsumsatzdaten.

 

Obwohl die Regierung dieses Mal kein spezifisches Wachstumsziel für dieses Jahr ausgegeben hat, bleibt die BIP-Wachstumsrate für das zweite Quartal weiterhin im Mittelpunkt des Interesses, da sie die Aussichten für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und Beijings künftige politische Ausrichtung mitbestimmt.

 

Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass sich Chinas BIP-Wachstumsrate im zweiten Quartal positiv entwickeln wird. Einige prognostizieren sogar ein Wachstum von bis zu 3 Prozent - eine deutliche Erholung von dem 6,8-prozentigen Rückgang im Vorquartal.

 

Diese optimistischen Einschätzungen verstärkten die Erwartung, dass sich die wirtschaftliche Erholung Chinas in den kommenden Quartalen fortsetzen wird, angetrieben von einer weiteren Verbesserung der Binnennachfrage und der Investitionen sowie kontinuierlicher politischer Unterstützung in Schlüsselbereichen wie Beschäftigung und Unternehmenstätigkeit.

 

Einige Ökonomen prognostizieren, dass Chinas BIP-Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wieder auf etwa 6 Prozent ansteigen und China für das Gesamtjahr damit ein Wachstum von etwa 2 bis 3 Prozent erreichen könnte. Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten nach wie vor darauf hin, dass sich Chinas Wirtschaft kräftig erholt, da sowohl die offiziellen als auch die privaten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Juni im Vergleich zum Vormonat ein starkes Wachstum verzeichnet hatten.

 

Es wird erwartet, dass Chinas Industrieproduktion weiterhin leicht ansteigt, während der Rückgang der Einzelhandelsumsätze von - 2,8 Prozent im Mai auf etwa Null im Juni schrumpfen dürfte. Das Wachstum bei den Anlageinvestitionen werde robust bleiben, wobei die Infrastrukturinvestitionen dank der reichlich vorhandenen staatlichen Mittel mit einer zweistelligen Rate expandieren werden, so die Prognosen der Ökonomen.

 

Die Zentralbank hatte am Freitag angekündigt, dass sie ihre Sonder-Geldpolitik zwar nicht fortführen werde, nachdem die Ziele hinsichtlich COVID-19 erreicht worden seien. Dies bedeute aber keine Verschiebung in der Gesamtrichtung der Geldpolitik oder eine Schwächung der Unterstützung für die Wirtschaft. Die zukünftigen Maßnahmen würden vorsichtig und flexibel bleiben und man werde sich in der zweiten Jahreshälfte auf die Bereitstellung angemessener Mittel zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums konzentrieren, erklärte die Zentralbank.

 
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