Wirtschaft
COVID-19 kann Chinas „Einhörnern“ nichts anhaben
        
2021-02-23 10:32 | german.china.org.cn

Chinas Einhorn-Unternehmen (Startup-Unternehmen mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar) seien vom COVID-19-Ausbruch weitgehend unberührt geblieben, einige könnten während der Pandemie sogar positive Geschäftsergebnisse verzeichnen, so eine neue Umfrage der globalen Beratungsfirma PwC.

 

 

Laut dem Bericht „PwC China Unicorn CEO Survey 2020“ hatten fast 57 Prozent der Unternehmen einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar und 37 Prozent von ihnen wurden mit 2 Milliarden US-Dollar bewertet. Die meisten der Einhorn-Unternehmen kamen aus Sektoren wie Unternehmensdienstleistungen, E-Commerce, Gesundheitswesen, Transport und Automobil. Auch mit Hinsicht auf das zukünftige Umsatzwachstum blieben die meisten Unternehmen optimistisch: 57 Prozent schätzten ein Umsatzwachstum von mehr als 50 Prozent im Jahr 2020. 74 Prozent erwarten auch für dieses Jahr ein Umsatzwachstum von mehr als 50 Prozent.

 

„Während China die globale wirtschaftliche Erholung anführt, sind die chinesischen Einhörner als Barometer der neuen Wirtschaft bemerkenswert widerstandsfähig und strotzen vor Vitalität", sagte Elton Huang, Co-Leiter des Bereichs „Entrepreneurial and Private Business“ bei PwC China.

 

In der Umfrage für das Jahr 2020 glaubten 56 Prozent der Befragten, dass das neue Entwicklungsmuster des dualen Kreislaufs in den nächsten ein bis drei Jahren einen moderaten bis signifikanten Einfluss auf ihr Geschäft haben wird.

 

In Bezug auf die Kapitalmärkte sind die Pläne für eine Börsennotierung in China deutlich gestiegen - maßgeblich getrieben durch die Reformen des registrierungsbasierten Börsengangs an der Shanghaier STAR-Börse und an der neuen Börse „Growth Enterprises Market“ (GME) in Shenzhen sowie durch die zunehmenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit einer Börsennotierung in den USA. Planten 2019 43 Prozent der Befragten an eine chinesische Börse zu gehen, waren es in der Umfrage aus dem letzten Jahr bereits 59 Prozent.

 

Generell verlangsamen die Einhorn-Unternehmen ihre Expansionspläne ins Ausland, was durch die komplexe internationale politische Situation und die Pandemie noch verstärkt wird. Der Anteil derer, die ihre Auslands-Expansionspläne vorübergehend aufgeschoben haben oder niemals welche hatten, stieg von 25 Prozent im Jahr 2019 auf 59 Prozent im Jahr 2020.

 

Der asiatisch-pazifische Raum blieb der Favorit für chinesische Einhorn-Unternehmen, wobei 36 Prozent der Befragten angaben, dass sie die Region als erste Priorität für eine Expansion ihres Geschäfts ins Ausland in Betracht ziehen würden.

 

„Chinas riesiger inländischer Verbrauchermarkt wird auch weiterhin das Wachstumspotenzial und die Nachfrage nach Innovationen von Einhörnern freisetzen", erklärte Wilson Chow, Leiter für den Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor bei PwC Global. „Mit dem Inkrafttreten des Abkommens zur Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) und des bilateralen Investitionsabkommens zwischen China und der EU werden innovative Unternehmen in der Region eine noch größere Plattform haben, was die Globalisierung der chinesischen Einhörner beschleunigen wird."

 
0