Wirtschaft
​Huawei präsentiert faltbares MateX2
        
2021-02-24 08:50 | german.china.org.cn

Chinas Telekommunikationsriese Huawei hat am Montag seine faltbare MateX2-Serie auf den Markt gebracht. Damit setzt das Unternehmen seine Ambitionen im High-End-Handy-Segment fort. Die Meldung folgte auf Berichte, dass sich der Konzern aufgrund der extremen Chipknappheit in Gesprächen über den Verkauf seiner Premium-Smartphonemarke befinde.

Das Telefon ist mit dem selbst entwickelten Kirin 9000 5G-SoC-Chipsatz ausgestattet, die Preise beginnen bei 17.999 Yuan (2.785,23 US-Dollar). Das Telefon geht am Donnerstag in den Verkauf.

Faltbare Telefone hätten immer noch größere Marktchancen als traditionelle, und sie böten auch eine höhere Gewinnspanne, sagte Xiang Ligang, Generaldirektor der in Beijing ansässigen Information Consumption Alliance, am Montag der Global Times, und merkte an, dass Huawei seine begrenzten Chipvorräte an der Stelle einsetze, wo sie am dringendsten gebraucht würden.

„Wir haben überlebt“, sagte Richard Yu Chengdong, der CEO von Huaweis Verbrauchergeschäft, auf der Einführungsveranstaltung. Er räumte ein, dass der Marktanteil des Unternehmens aufgrund der zweiten und dritten Runde amerikanischer Sanktionen zurückgegangen sei. Die Maßnahmen hätten das Unternehmen vollständig von Chiplieferungen abgeschnitten.

Ab April würden die Vorzeigehandys von Huawei schrittweise auf das selbst entwickelte Betriebssystem HarmonyOS aufgewertet. Das neue MateX2 gehöre zur ersten Charge, die das System testen werde.

Nichtsdestotrotz merkte Xiang an, dass sich Huawei trotz der neuen Produkteinführung auch auf den schlimmsten Fall vorbereiten könnte. Damit seien Gespräche über den Verkauf oder den vorübergehenden Verkauf seines High-End-Handysegments gemeint, falls die Biden-Regierung gegenüber Huawei die gleiche Strategie verfolge wie ihr Vorgänger.

Ende Januar berichtete Reuters unter Berufung auf zwei Personen mit dem Zugang zum Geschehen, dass sich Huawei in einer frühen Gesprächsphase über den Verkauf seiner Smartphonemarken P und Mate befinde.

 

Xiang wies jedoch darauf hin, dass Gespräche möglich seien, doch könnte Huawei einen anderen Ansatz verfolgen als noch beim Verkauf der Marke Honor. Das Unternehmen könnte eine Lösung finden, dass es ihm erlaube, das Segment zurückzukaufen, sobald sich die Situation entspanne oder es in der Lage sei, eigene Chips herzustellen.

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