Wirtschaft
Online-Bildung macht großen Schritt nach vorne
        
2021-02-24 08:51 | german.china.org.cn

In China kann der Online-Konsum als Teil der nationalen Konsum-Weiterentwicklung viele Formen annehmen. Auch hochwertige Bildung gehört zum Online-Shopping der COVID-19-Ära, da das Lernen von zu Hause aus mittlerweile zur neuen Normalität geworden ist.

 

 

Die COVID-19-Pandemie und die dadurch häufig auftretenden Störungen in den Zeitplänen der (Hoch-) Schulen lassen Millionen chinesischer Eltern nicht davor zurückschrecken, viel Geld auszugeben, um ihren Kindern eine Online-Ausbildung zu ermöglichen.

 

Die Anbieter von Online-Bildung beschweren sich darüber natürlich nicht. Im Gegenteil, einige von ihnen werden sich insgeheim sogar darüber freuen. Und auch Investoren gieren nach ihnen, um ein Stück von diesem neuen Bildungskuchen abzubekommen.

 

Branchenangaben zufolge wurden im vergangenen Jahr satte 50 Milliarden Yuan in diesen Sektor investiert - mehr als die Branche in den vorangegangenen 10 Jahren von Investoren erhalten hatte.

 

Die Situation werde sich in Zukunft nur noch weiter verbessern, prognostizieren Branchenbeobachter. Der 14. Fünfjahresplan (2021-25) hob hervor, dass China „die Vorteile der Online-Bildung voll ausschöpfen soll, um das System des lebenslangen Lernens zu verbessern und eine lernende Gesellschaft aufzubauen". Es war das erste Mal, dass der wirtschaftliche Entwicklungsplan der Regierung die Rolle der Online-Bildung hervorhob.

 

Schätzungen zufolge hat Chinas Online-Bildungssektor bis zum Ende des letzten Jahres einen Umsatz von 485,8 Milliarden Yuan erzielt (die Gesamtjahresdaten für 2020 müssen noch erhoben und bestätigt werden). 2019 lag der Umsatz bei 387 Milliarden Yuan. Die Gesamtzahl der Nutzer wird laut dem Beratungsunternehmen iiMedia Research voraussichtlich 351 Millionen erreichen.

 

Brancheninsider gehen davon aus, dass der Sektor die Phase wilder Schwankungen hinter sich gelassen habe und sich nun in einen geordneten, anhaltenden Boom einpendeln werde.

 

Da sowohl Schüler als auch Eltern mit virtuellen Klassenzimmern jetzt schon vertraut sind, steigt die Nachfrage nach qualitativ hochwertigerem Unterricht, mehr technologischen Durchbrüchen und innovativeren E-Learning-Methoden.

 

„Die Epidemie treibt Chinas Online-Bildungsindustrie direkt dazu an, einen großen Sprung nach vorne zu machen. Sie ist jetzt zu einem groß angelegten Bildungsexperiment geworden", erklärte Zhu Yongxin, der Vize-Generalsekretär der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) und Vize-Vorsitzende der China Association for Promoting Democracy.

 

Laut Yan Pengcheng, Direktor der Abteilung für Nationale Wirtschaft bei der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, zeigt der inländische Konsummarkt seit der zweiten Hälfte des letzten Jahres einen Aufwärtstrend. Insbesondere der Online-Konsum, ein Schlüsselsegment davon, habe sich schnell entwickelt.

 

„Es werden weitere Anstrengungen unternommen, um neue Konsummodelle und -formate wie Online-Bildung, 'New Retail' (eine neue Form des Einzelhandels), internetbasierte Gesundheitsfürsorge, digitalisierter Tourismus und Smart Sports zu fördern, um die Integration von Online- und Offline-Kanälen voranzutreiben", beschrieb Yan.

 

Beflügelt von den Maßnahmen der Regierung hat „Zuoyebang“, Chinas größtes Online-Bildungs-Startup in Bezug auf die Nutzerzahl, im Dezember in seiner „E-Plus“-Finanzierungsrunde von einer Reihe von renommierten Investoren 1,6 Milliarden US-Dollar eingesammelt.

0