Wirtschaft
Nach Streichung von Amerikas schwarzer Liste sieht Xiaomi einer glänzenden Zukunft entgegen
        
2021-05-17 09:02 | german.china.org.cn

Das amerikanische Verteidigungsministerium hat den chinesischen Smartphonehersteller Xiaomi von seiner schwarzen Liste gestrichen. Das Unternehmen wertet den Schritt als Beleg, dass die Spionagevorwürfe unbegründet sind.  

 

Die Streichung des chinesischen Smartphoneherstellers Xiaomi von der schwarzen Liste des amerikanischen Verteidigungsministeriums ist Experten zufolge ein weiteres Indiz dafür, dass die Sanktionen gegen chinesische Unternehmen nicht gerechtfertigt sind.

 

„Die Streichung zeigt, dass die von der amerikanischen Regierung gegen chinesische Unternehmen verhängten Restriktionen keine Grundlage haben“, sagte Wang Peng, außerordentlicher Professor am Hillhouse Research Institute der Renmin University of China in Beijing.

„Auf dem Weltmarkt kann die faire Marktordnung nicht aus parteiischen politischen Gründen gestört werden. Kooperation und Win-Win-Ergebnisse sollten immer die Differenzen auf der globalen Bühne überwiegen“, sagte Wang.

Am Dienstag wurde vor einem amerikanischen Gericht ein gemeinsamer Statusbericht eingereicht, der besagt, dass Xiaomi und das US-Verteidigungsministerium sich darauf geeinigt haben, den Rechtsstreit um die Listung des Unternehmens als „Kommunistisches Chinesisches Militärunternehmen“ beizulegen. Die beiden Parteien verhandeln derzeit über die konkreten Bedingungen, ein gemeinsamer Antrag ist für den 20. Mai geplant.

Anfang des Jahres wurde Xiaomi zusammen mit acht weiteren chinesischen Unternehmen von der amerikanischen Regierung wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste gesetzt, was zu einem Delisting von den US-Börsen und einer Entfernung aus globalen Benchmark-Indizes geführt hätte. Daraufhin verklagte Xiaomi im Januar das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium.

Im März stoppte der Bezirksrichter Rudolph Contreras die Maßnahmen vorübergehend mit der Begründung, der Schritt der amerikanischen Regierung sei „willkürlich und unberechenbar“ und gewähre dem Unternehmen nicht das Recht auf ein ordentliches Verfahren.

Gao Feng, ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, sagte am Donnerstag, China sei immer davon überzeugt, dass die Aufhebung der Sanktionen gegen chinesische Unternehmen China, den USA und dem Rest der Welt zugutekommen würden.

„Die Streichung von der Schwarzen Liste hat das Vertrauen von Xiaomi in die weitere Expansion im Ausland gestärkt. Der Schritt wird zu kostengünstigeren und qualitativ hochwertigen elektronischen Produkten für die Verbraucher beitragen“, sagte Ding Jihua, ein Experte für Compliance vom China Council for the Promotion of International Trade.

Ein Bericht der Marktberatungsfirma Counterpoint zeigte, dass Xiaomi im ersten Quartal 35 Prozent des gesamten Smartphonemarktes in Spanien ausmachte und damit Samsung und Apple überholte, die 34 Prozent bzw. 14 Prozent des Marktes ausmachen.

Weltweit ist Xiaomi mittlerweile die drittgrößte Smartphonemarke nach Samsung und Apple. Nach Angaben von Xiaomi sind die globalen Smartphonelieferungen des Unternehmens im ersten Quartal dieses Jahres um 62 Prozent auf 49 Millionen Einheiten gestiegen.

 

„Chinesische Unternehmen sollten auch das Compliance-Management stärken, um sich besser zu schützen, damit sie auf dem Weg der Globalisierung gegen die weltweiten wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten stetig vorankommen“, sagte Ding.

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