Serviceinformationen
Palastmuseum will “Null-Abfall-Museum” gestalten
        
2020-06-23 08:03 | CRI

 

Seit der Einführung der Müllsortierung in Beijing am 1. Mai hat das Palastmuseum insgesamt 2,6 Tonnen wiederverwertbare Materialien gesammelt. Besucher sind dazu aufgerufen, sich am “Null-Abfall-Projekt” des Museums zu beteiligen, um innerhalb von zwei Jahren ein weltführendes “Null-Abfall-Museum aufzubauen.

Der Umweltschutz hat eine lange Tradition in China. Schon während der Song-Dynastie (960-1279) kam man bereits auf die Idee, das alte Papier zu recyceln. Das bis heute erhaltengebliebene “Sutra für die Befreiung aller Kreaturen vom Leiden” aus der nördlichen Song-Dynastie im Jahr 967 wurde beispielsweise auf Recyclingpapier gedruckt.

Song Yingxing, ein Erfinder aus der Ming-Dynastie (1368-1644) schrieb in seinem Werk “Tian Gong Kai Wu”(die Nutzung der natürlichen Vorkommen) über das Papierrecycling, man solle "den Schmutz vom Altpapier wegwaschen, das Papier eintauchen und zur Rekonstruktion in den Tank geben. Dadurch werden die Arbeitsschritte des Eintauchens und das Kochens erspart und der Verbrauch ist auch nicht viel”.

Interessanterweise wurde während der Qing-Dynastie (1644-1911) in der Verbotenen Stadt auch eine “Leere Teller”-Aktion gestartet. Der Qing-Kaiser Yongzheng hat zweimal den Befehl erlassen, Lebensmittel zu sparen. In seiner Anweisung an die höfische Küche hieß es, der Rest des Essens dürfte nicht in Kanäle gekippt werden, sondern sollte den Bediensteten geschenkt werden. Nahrungsmittel, die für Menschen ungenießbar seien, sollten als Katzen- oder Hundefutter genutzt werden. Was für die Haustiere nicht essbar sei, sollte an der Sonne getrocknet werden, um damit die Vögel zu füttern.

Am 16. Januar dieses Jahres wurde das „Null-Abfall-Projekt” des Palastmuseums gestartet. Den Vorschriften der Stadt Beijing für die Entsorung von Hausmüll entsprechend hat das Palastmuseum Besuchern Mülleimer von vier Kategorien zur Verfügung gestellt. Das Reinigungspersonal soll beim Leeren der Mülleimer die Abfälle noch einmal sortieren und sammeln, um sicherzustellen, dass die Abfälle am Ende getrennt entsorgt werden.

Statistiken zufolge sind bislang in der Verbotenen Stadt insgesamt über 2,6 Tonnen wiederverwertbare Materialien gesammelt worden, darunter 1,854 kg Karton, 96 kg Papier, 649 kg Trinkflaschen und 30 kg Metalldosen.

Das Palastmuseums verfolgt das Ziel einer „Null-Abfall-Büroführung“ und einer „Null-Abfall-Besichtigung“. Bislang hat das Museum das Ziel erreicht, über 80 Prozent der Wertmaterialien zu recyceln und mehr als 80 Prozent der Küchenabfälle wieder zu nutzen. Die Menge der Abfälle, die in die Deponie und Verbrennungsanlage gelangen, ist auf weniger als 25 Prozent reduziert worden.

0