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Ideenaustausch auf Teilforum des 4. World Intelligence Congress Exklusiv
        
2020-07-03 07:53 | german.china.org.cn

Als Teil des 4. World Intelligence Congress findet in Tianjin in dieser Woche auch ein Forum zum intelligent vernetzten Autofahren statt. Dabei diskutieren Experten aus dem In- und Ausland, wie diese Technologie in Zukunft verbessert und sicher gestaltet werden kann.  

  

 

 

Das Forum „Internet of Vehicles Pilot Application Innovation and Development“ findet im Xiqing-Bezirk in Tianjin statt. 

 

Am 24. Juni fand als Teil des 4. World Intelligence Congress (WIC) in Tianjin ein Forum mit dem Motto „Internet of Vehicles Pilot Application Innovation and Development” statt.

Renommierte Experten, Wissenschaftler und Branchenführer aus dem In- und Ausland diskutierten unter dem Thema „Wie intelligent vernetzte Fahrzeuge das Leben verbessern können“ den aktuellen Status sowie die Zukunft intelligent vernetzter Fahrzeuge.

In den letzten Jahren hat die Entwicklung der Technologie, Fahrzeuge mit dem Internet zu verbinden (Internet of Vehicles, kurz: IoV), immer mehr Möglichkeiten für das sogenannte „Internet of Everything“ (IoE: eine Fortentwicklung vom „Internet of Things“, IoT) eröffnet.

Chen Shanzhi, Vizepräsident der China Information and Communication Technologies Group Co., Ltd., erklärte auf dem Forum, dass sich die IoV- und Sensortechnologien ideal ergänzen würden. Daraus könnte ein „intelligenter + vernetzter" technologischer Rahmen geschaffen werden, der die Grenzen der intelligenten Vernetzung einzelner Fahrzeuge durchbrechen und stattdessen eine Verbindung des gesamten Straßennetzes samt allen Teilnehmern erreichen könnte. Dies würde letztlich einen wichtigen Weg für die weitere Entwicklung des autonomen Fahrens darstellen.

Wenn es um intelligent vernetzte Fahrzeuge geht, genießt das Thema Sicherheit sowohl für die Branchenteilnehmer als auch für die breite Öffentlichkeit stets die höchste Priorität.

Song Juan, Direktorin des Technologiezentrums für intelligente vernetzte Automobilprüftechnik des China Software Evaluation Center, vertrat auf dem Forum deshalb auch die Ansicht, dass zur Gewährleistung des sicheren, zuverlässigen und effizienten Betriebs von Fahrzeugen unter verschiedenen Straßenverkehrsbedingungen sowie in unterschiedlichen meteorologischen Umgebungen und Anwendungsszenarien eine große Anzahl von Prüfungen unerlässlich sei. Vor allem hinsichtlich Informationswahrnehmung (Sensing Technology), Kommunikation und integrierten Schaltkreisen gebe es für die aktuellen IoV-Technologien immer noch viele Innovationsmöglichkeiten, die es wert seien, erforscht zu werden. Überdies stünden auch die Funktions- und Datensicherheit noch vor vielfältigen Herausforderungen.

 

Dr. Klaus Estenfeld, Geschäftsführer von ASAM e.V. (Association for Standardization of Automation and Measuring System), betonte in seiner Rede, dass bei der Förderung des autonomen Fahrens momentan die Nutzung von Simulationen das wichtigste internationale Prüf- und Verifizierungsmittel sei. Georg List, Vizepräsident für den Bereich Unternehmensstrategie bei AVL List GmbH, sprach sich für die Verifizierung mithilfe von Szenarien-basierten „Simulationen + Standorttests" aus. Dies sei eine Lösung, die die Anforderungen an die funktionale Sicherheit erfüllen könne.

 

Tianjin, wo parallel auch der 4. World Intelligence Congress stattfindet, setzt sich im Bereich intelligent vernetzter Fahrzeuge nicht nur für die Förderung des technischen Austauschs ein, sondern ist auch ein aktiver Teilnehmer bei der Erprobung und Anwendung dieser modernen Technologie. Auf der aktuellen Konferenz wurde offiziell der Umsetzungsplan für den Bau der nationalen IoV-Pilotzone in Tianjin (Xiqing) präsentiert. Dem Plan zufolge soll bis zum September dieses Jahres ein geschlossener Teststandort auf einer Gesamtfläche von circa 983.333 Quadratmeter (oder 1475 Mu) fertiggestellt werden. Nach der Fertigstellung wird es der Teststandort mit den umfassendsten Testfunktionen für intelligent vernetzte Fahrzeuge in ganz Nordchina sein. Bis 2024 sollen sich in dem Pilotgebiet 300 Unternehmen aus dem IoV-Bereich ansiedeln und die Gesamtlänge der Teststraßen soll 300 Kilometer erreichen.

Aufgrund der Lage dieser neuen Pilotzone werden auch Tianjins Einwohner die Möglichkeit haben, den Komfort, den die IoV-Technologien mit sich bringen, in ihrem täglichen Leben zu genießen. So soll zum Beispiel das Gebiet um Tianjins Südbahnhof bis Ende dieses Jahres digitalisiert werden. Dann soll es auch einen unbemannten Kleinbus, ausgestattet mit einem „intelligenten Gehirn", geben, der Fahrdienste für Kurzstrecken anbietet. Auf diese Weise soll das Problem des „letzten Kilometers" gelöst werden. Dies tritt zum Beispiel dann auf, wenn man von einem Transportmittel auf ein anderes wechseln möchte, es aber keine Verbindung zwischen beiden gibt – diese Lücke soll der intelligente Kleinbus füllen.

Mit dem Geschäftsmodell „geteiltes Reisen" wird überdies versucht, fahrerlose Technologien zu „veredeln": in Zukunft könnten Anwender über ihr Mobiltelefon möglicherweise schnell unbemannte Taxidienste bestellen.

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