


Washington
Am Dienstag hat US-Präsident Donald Trump bei einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News gemeint, dass er eine Lockerung der gegenwärtigen Kontrollmaßnahmen angesichts der Coronavirus-Epidemie in Erwägung ziehe. Hoffentlich könnten die USA vor der Mitte April eine "Öffnung" wieder realisieren. Diese Äußerung ist umgehend auf starke Einwände von allen Gesellschaftsschichten in den USA gestoßen.
Die Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, meinte, Trump sollte Vorschläge der Wissenschaftler ernsthaft anhören und bei seinen Äußerungen "die Wissenschaft respektieren und Beweise beachten". Der Begründer des amerikanischen High-Tech-Konzerns Microsoft, Bill Gates, betonte, es sei eine unverantwortliche Handlungsweise, eine Normalisierung der wirtschaftlichen Tätigkeiten zu früh zu veranlassen. Für die USA sei es die einzige durchführbare Option, eine gründliche Quarantäne von sechs bis zehn Wochen zur Abschneidung der Verbreitung des Virus umzusetzen.
Statistiken der Johns Hopkins University zufolge hat es bis 17:40 Uhr am Dienstag (östliche Zeit in den USA) insgesamt 53.268 bestätigte COVID-19-Infektionen und 696 Todesfälle gegeben. Damit gibt es zwei Tage in Folge mehr als 10.000 neue Infektionsfälle. Am gleichen Tag sagte Margaret Harris, Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die bestätigten Infektionen der COVID-19-Epidemie in den USA hätten sprunghaft zugenommen. Damit könnten die USA zum “Epizentrum” der Epidemie in der ganzen Welt werden.