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Chinas Botschaft in Frankreich kritisiert Vorschlag zur „Unabhängigen“ Beobachtung in Xinjiang
        
2020-08-04 07:03 | german.china.org.cn

Nachdem Frankreich eine UN-geführte Beobachtermission zur Bewertung der Behandlung der Uiguren in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang vorgeschlagen hatte, kritisierte Chinas Botschaft in Frankreich diesen Schritt deutlich. Bei den Vorwürfen handele es sich ausschließlich um Lügen, weshalb eine „unabhängige“ Beobachtung nicht akzeptabel sei. 

 

 

Einblick auf den großen Basar in Ürümqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Autonomen Region Xinjiang Uygur, 4. Juli 2020. 

 

China werde eine so genannte „unabhängige“ Beobachtung der Menschenrechtslage in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang nicht akzeptieren, da dies nur ein Trick einiger Länder sei, gegen andere Länder vorzugehen, die anders sind als sie selbst. Ein solcher Schritt würde zudem keine Gerechtigkeit bringen, sondern lediglich ein Nachgeben gegenüber diesen Gerüchtemachern bedeuten. Dies stellte die chinesische Botschaft in Frankreich am Sonntag als Reaktion auf Frankreichs jüngsten Vorschlag einer UN-geführten Beobachtermission zur Bewertung der Behandlung der Uiguren in Xinjiang klar.

 

 

In einem BBC-Interview mit einer uigurischen Frau namens Zumrat Dawut hatte diese behauptet, sie sei „im Umerziehungslager inhaftiert" gewesen und „ihr Vater ist kürzlich aus unklaren Gründen während der Haft durch die Regierung in Xinjiang gestorben".

 

In Wirklichkeit habe sie jedoch nie in einem Berufsausbildungszentrum in Xinjiang studiert und ihr Vater sei bei der Familie geblieben, bis er am 12. Oktober 2019 an einer Herzkrankheit verstarb, wie die Botschaft richtigstellte.

Die Frau behauptete auch, dass sie gezwungen worden sei, sich einer Hysterektomie [eine operative Entfernung der Gebärmutter] zu unterziehen. Tatsache sei jedoch, dass sie 2013 in einem Krankenhaus in Ürümqi in Xinjiang ein drittes Kind zur Welt brachte und das Krankenhaus ihr einen Kaiserschnitt und eine Eileiterunterbindung verpasste. Ihre Gebärmutter sei dagegen nie entfernt worden, betonte die Botschaft.

 

Bei dem, was Zumrat Dawut sagte, handele es sich ausschließlich um Lügen. Einer ihrer Brüder habe sie sogar öffentlich aufgefordert, mit den Lügen aufzuhören, ließ die Botschaft wissen. Nach dem Bericht hatte Frankreich gemeinsam mit den USA und Großbritannien China wegen der Menschenrechtslage der Uiguren in Xinjiang kritisiert.

 

Am 28. Juli rief der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian dann zu einer UN-geführten Beobachtermission auf, um die Behandlung der Uiguren zu beurteilen, wie Medien berichteten.

 

Eine so genannte „internationale unabhängige Beobachtung", die auf Lügen beruht, werde aber nicht zu Gerechtigkeit führen, sondern zu Nachsicht und Ermutigung gegenüber Gerüchtemachern, kritisierte Chinas Botschaft in Paris in einer Erklärung auf ihrer Website. Diese Leute würden sich in Wahrheit nicht um die Menschenrechte der Uiguren kümmern, sondern nur darauf abzielen, China zu diffamieren und zu verleumden und China Ärger zu machen.

 

Solche Tricks könnten überall in der Geschichte gefunden werden, schrieb die Botschaft weiter und fragte: Was würde Ihr Land tun, wenn einige Leute ein Gerücht über Ihr Land vortäuschen und auf dieser Grundlage eine „internationale unabhängige Beobachtung" fordern würden? Sie könnten vielleicht eine einzige Untersuchung akzeptieren, aber was, wenn Gerüchtemacher 10 oder 100 weitere Lügen erfinden und Untersuchungen fordern.

 

Anstatt einer Untersuchung Chinas, schlug die Botschaft deshalb eine Untersuchung dieser Gerüchte und Lügen vor.

 

Weiter betonte die Botschaft, dass China Ausländer willkommen heiße, Xinjiang zu besuchen und sich über die Region zu informieren. Auch gegenüber einem Besuch der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, sei China stets offen und lade sie dazu ein, gleichberechtigt zu kommunizieren, ohne Vorbedingungen zu stellen, anstatt eine so genannte Beobachtung durchzuführen, da China nicht schuldig ist.

 

Seit 2018 haben mehr als 1.000 Diplomaten, Funktionäre internationaler Organisationen, Journalisten und religiöse Oberhäupter Xinjiang besucht und zugegeben, dass das, was sie in der Region gesehen haben, völlig anders sei als das, was die westlichen Medien darstellen.

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