International
Deutschland und Frankreich treten aus Verhandlungen über WHO-Reform aus
        
2020-08-11 08:10 | CRI

 

Deutschland und Frankreich sind aus den Verhandlungen über die Reform der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgetreten. Dies berichtete die britische Nachrichtenagentur Reuters am Freitag unter Berufung auf drei Beamte.

Grund dafür seien die Meinungsverschiedenheiten mit den USA, so Reuters. Die Vereinigten Staaten wollten trotz ihres angekündigten Austritts aus der WHO noch immer die Verhandlung führen.

Die Gesundheitsministerien Deutschlands und Frankreichs bestätigten, dass sie nach der Bekanntgabe des geplanten US-amerikanischen Austritt aus der WHO klar gemacht hätten, dass sie gegen eine weitere Führung der Verhandlung durch die USA seien. Auch Italien teilte eine ähnliche Stellungnahme.

Reuters berichtete, dies sei ein Rückschlag für US-Präsident Donald Trump. Mit der Präsidentschaft der G7 habe Washington gehofft, noch vor September – zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in den USA – einen Fahrplan für die umfassende Reform der WHO ausarbeiten zu können. Ein hochrangiger Beamter der Trump-Administration habe erklärt, alle G7-Mitglieder seien eindeutig für die wesentlichen Inhalte des Reformkonzeptes. Trotzdem hätten Deutschland und Frankreich sich letztlich bedauerlich für den Austritt aus den Verhandlungen entschieden, sagte der Beamte.

Die britische Regierung weigerte sich, zu den jüngsten Entwicklungen Stellung zu beziehen. Ein Regierungssprecher sagte jedoch, Großbritannien unterstütze die WHO und dränge auf eine Reform der Organisation.

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