International
COVID-19-Impfstoff steht im Fokus
        
2020-11-18 07:54 | german.china.org.cn

Auf dem kommenden Gipfel der BRICS-Staaten wird die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus im Mittelpunkt stehen. China und Russland haben bereits Fortschritte erzielt. 

  

Auf dem kommenden BRICS-Gipfel der führenden Schwellenländer wird die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs im Mittelpunkt stehen. Diese Kooperation sei für Chinas Diplomatie der Höhepunkt des Jahres gewesen und biete der Welt einen Hoffnungsschimmer, so Beobachter. Er spiegele Chinas Engagement zur Errichtung einer „Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft“ wider.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping wird am 12. BRICS-Gipfeltreffen teilnehmen, dass am Dienstag auf Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin stattfindet. Alexej Rogachev, der politische Berater der russischen Botschaft in China, sagte am Montag in einem Medienbriefing, dass die öffentliche Gesundheitsversorgung eine wichtige Frage im Rahmenwerk der BRICS-Länder sei. Es habe Gespräche über die Kooperation gegen die Pandemie gegeben, und eine Verständigung über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und der wirtschaftlichen Erholung.

China und Russland haben Experten zufolge Fortschritte in der Entwicklung eines Impfstoffes gemacht und damit begonnen, Maßnahmen zur Prävention von Epidemien zu erproben. Obwohl die Zielmärkte der zu entwickelnden Impfstoffe nicht identisch sind, gebe es genügend Spielraum für Zusammenarbeit zwischen den Ländern. So könnte China zum Beispiel Russland bei der Entwicklung seines Impfstoffes helfen, sagte Tao Lina, eine in Shanghai ansässige Impfstoffexpertin der Global Times.

Das chinesische Unternehmen Sinovac Biotech und das brasilianische Butantan-Institut arbeiten ebenfalls eng zusammen an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19.

Song Kui, Präsident des Contemporary China-Russia Regional Economy Research Institute, sagte der Global Times, dass die Mitgliedsstaaten auf dem BRICS-Gipfel Vereinbarungen zur Impfstoffkooperation unterzeichnen werden.

Chinas Botschafter in Russland, Zhang Hanhui, sagte, sein Land hoffe im Rahmen des chinesisch-russischen Jahres der wissenschaftlichen und technologischen Innovation auf eine Zusammenarbeit mit Russland in der Impfstoffforschung und -entwicklung. Gemeinsam sollten Produkte für die öffentliche Gesundheit auf den Markt gebracht werden, um Sicherheit für das Leben der Menschen in beiden Ländern zu gewährleisten.

China hat in der Zusammenarbeit gegen COVID-19 Abkommen mit Ländern Lateinamerikas und Südostasiens unterzeichnet. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang betonte auf dem 23. China-ASEAN-Gipfeltreffen am vergangenen Donnerstag, dass China die Erfordernisse der ASEAN-Staaten aktiv in Erwägung ziehen werde und praktische Schritte ergreife, um die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit der Impfstoffe zu gewährleisten.

Tao merkte an, dass die Sicherheit des chinesischen Impfstoffes zu seiner Beliebtheit in der Welt beitragen werde. Der Vorsitzende von Sinopharm, Liu Jingzhen, sagte Anfang November, dass bereits 100.000 Menschen den Impfstoff erhalten hätten und bisher keine unerwünschten Wirkungen aufgetreten seien. Die geimpften Personen hätten sich nicht mit dem Virus infiziert, sagte er.

Tao sagte, dass es sich bei dem Impfstoff um ein inaktiviertes Präparat handele, was bedeutet, dass es mit abgetöteten Viren hergestellt wurde. Diese Technik ist relativ ausgereift und macht unerwünschte Nebenwirkungen unwahrscheinlich.

 

Der Impfstoffexperte geht davon aus, dass China Impfstoffe an von Armut betroffene Länder spenden werde und Impfstoffe als öffentliches Gut behandele, sodass auch andere Länder das Präparat erhalten, die mit China kooperieren.

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