International
Taiwan schadet sich durch blinde US-Hörigkeit selbst
        
2020-11-25 08:49 | german.china.org.cn

Wie aus einem Reuters-Bericht hervorgeht, haben die USA und Taiwan eine Absichtserklärung unterzeichnet, die unter anderem eine stärkere Kooperation im Halbleiter-Sektor vorsieht. Damit würde Taiwan seine Halbleiterindustrie stark gefährden, denn die USA verfolgen nur das Ziel, China aus den Lieferketten zu entfernen, wie Experten erklären. 

 

 

Die taiwanesischen Behörden gefährden derzeit ihre wichtigsten Lieferketten, indem sie der US-Regierung bei deren Versuch, eine unilaterale Lieferketten-Einbahnstraße einzurichten, blind folgen. Dieser Schritt diene lediglich der bösen Absicht der USA, das chinesische Festland, den größten und am schnellsten wachsenden Elektronikmarkt der Welt, einzudämmen.

 

Experten äußerten sich so, nachdem am Freitag eine so genannte „Partnerschaft“ zwischen den Behörden der USA und Taiwans für einen Dialog über wirtschaftlichen Wohlstand eingeleitet worden war. Die taiwanesische Wirtschafts- und Kulturvertretung in den USA und das American Institute in Taiwan hätten am Freitag eine entsprechende Absichtserklärung (MoU: Memorandum of Understanding) in Bereichen wie der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie, der 5G- und Telekommunikationssicherheit und den Lieferketten unterzeichnet, wie Reuters am Samstag berichtete.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC)werde demnach eine Fabrik in den USA errichten, um die Halbleiter-Kooperation zwischen den beiden Seiten zu vertiefen, berichtete Reutersunter Berufung auf Wang Mei-hua, Leiter der taiwanesischen Wirtschaftsbehörde.

Die Experten betonten jedoch, dass jeder Versuch, die Elektronikindustrie des Festlandes zu treffen, indem die Lieferketten vom chinesischen Festland weg verlagert werden, nicht praktikabel, vergeblich und schwer zu realisieren sei.

Die US-Behörden hätten versucht, die Zusammenarbeit im Halbleitersektor zu fördern, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die High-Tech-Industrie auf dem chinesischen Festland zu beeinträchtigen. Die USA würden verschiedene Mittel einsetzen, um eine Restrukturierung der globalen Lieferketten in der Halbleiterindustrie zu erzwingen, und versuchen, ihre Verbündeten für den Aufbau einer dezentralisierten Industriekette zu gewinnen, erklärte Xie Nan, assoziierter Forscher an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

„Der weltgrößte Markt für Halbleiter ist das chinesische Festland, und wenn sich die Halbleiter-Produktion auf die USA und die Insel Taiwan konzentrieren sollte, ist es fraglich, ob sie [die USA und Taiwan] in der Lage wären, genügend Endprodukte herzustellen und zu nutzen", machte auch Xiang Ligang, Generaldirektor der in Beijing ansässigen Information Consumption Alliance, deutlich.

Im dritten Quartal war das Festland trotz der Pandemie weiterhin der größte Halbleitermarkt der Welt. Wie aus den Daten der sechs größten Halbleiterausrüstungsunternehmen hervorgeht, trug das Festland 30 Prozent zum weltweiten Halbleiterumsatz bei- verglichen mit 23 Prozent aus Taiwan und 20 Prozent aus Südkorea.

Die Werke von TSMC in den USA machen nur drei Prozent der Gesamtproduktion von TSMC aus. Darüber hinaus sei der Plan von Foxconn, auf Drängen von US-Präsident Donald Trump eine Fabrik in den USA zu bauen, ins Stocken geraten, informierte Xiang. Hauptursachen für das Scheitern des Plans seien höhere Arbeitskosten und eine schwächere Industriekette.

„Außerdem ist TSMC ein Hersteller von integrierten Schaltkreisen und Wafern [dünne Scheiben aus Halbleitermaterial, auf die integrierte Schaltungen aufgebracht werden] für Unternehmen wie Huawei und Apple, und die weltweiten Produktionsstätten für Mobiltelefone befinden sich in Asien, vor allem auf dem chinesischen Festland", so Xiang weiter. Durch den Umzug in die USA werde TSMC sehr weit vom wichtigsten Nachfragemarkt entfernt sein, wodurch die Transportkosten erheblich steigen würden.

Dass die USA sich für eine Zusammenarbeit mit Taiwan für ihren einseitigen Plan für die Lieferkette entschieden haben, liege allerdings im Rahmen der Erwartungen, da die USA ihren Wettbewerbsvorteil in der Fertigung und im Handel an das chinesische Festland verlieren", erläuterte Hong Shibin, ein Analyst für Lieferketten im Fertigungssektor.

„Die USA sind jetzt sehr passiv geworden und zunehmend isoliert, und derzeit versucht die Trump-Regierung, China technologisch zu blockieren", so Hong.

 

Angesichts des eklatanten Drucks, den die USA auf Technologieunternehmen auf dem chinesischen Festland ausüben, hat Beijing seine Bemühungen um eine Beschleunigung der eigenen Halbleiterforschung und -entwicklung intensiviert. Deshalb wird in der nahen Zukunft mit beispiellosen Investitionen gerechnet.

0