Chinas Handelsministerium gab gestern bekannt, dass China Anti-Dumping- und Anti-Subventions-Zölle von bis zu 21,5 Prozent auf in den USA produzierte Autos erheben wird. Die Regelung solle ab Donnerstag für zwei Jahre und für alle in den USA gebauten Fahrzeuge mit einem Hubraum ab 2,5 Litern gelten.
General Motors und Chrysler werden am stärksten von den Zöllen betroffen sein. Für die in den USA hergestellten Autos der deutschen Hersteller BMW und Mercedes-Benz werden auch Strafzölle von zwei beziehungsweise 2,7 Prozent erhoben.
China erhebt in der Regel Zölle von 25 Prozent auf importierte Fahrzeuge.
Professor Zhou Shijian von der Tsinghua-Universität sagte, im Hinblick auf die Maßnahmen und Untersuchungen, die die USA gegen chinesische Firmen und Produkte eingeleitet haben, seien die nun von China erhobenen Strafzölle eine vernünftige Form der Selbstverteidigung. Er erwähnte noch, dass die US-Regierung im September 2009 einen auf drei Jahre gestaffelten Schutzzoll von bis zu 35 Prozent auf die aus China importierten Reifen bewilligt hatte.
Als Folge der Erhebung von Strafzöllen sanken die chinesischen Reifenexporte in die USA im vergangenen Jahr gegenüber 2009 um 23,6 Prozent. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sanken die Exporte um weitere 6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das chinesische Handelsministerium mitteilte.
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