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China will Kohleminen auf 10.000 reduzieren
2014-12-25
 

Beijing intensiviert seine Bemühungen zur Reduzierung von Kohleminen. Allein im nächsten Jahr sollen über 2000 Minen geschlossen werden. 2016 sollen landesweit höchstens noch 10.000 Minen in Betrieb sein. 

Offiziellen Angaben zufolge wurden in der Volksrepublik in diesem Jahr über 1100 Kohleminen stillgelegt. Mit dem Schließungsplan soll die Sicherheit in den Minen verbessert und gleichzeitig die Luftverschmutzung verringert werden.

Yang Dongliang, der Leiter der Staatlichen Verwaltung für Kohleminensicherheit, bezeichnete die allgemeine Situation in den Kohlebergwerken in diesem Jahr als befriedigend. Die Zahl der größeren Unfälle habe stark reduziert werden können.

Trotz verbesserter Sicherheitsstandards kommt es in Chinas Kohleminen immer wieder zu Unfällen. Beim Brand in einer staatlichen Mine in der Provinz Liaoning im Nordosten des Landes kamen im November 28 Kumpel ums Leben. 50 weitere wurden verletzt. In der südchinesischen Provinz Guizhou forderte eine Gasexplosion im Juni elf Tote und acht Verletzte. Beim Betreiber der Mine handelte es sich um ein Joint Venture zwischen einer lokalen Firma und der an der Hongkonger Börse notierten China Resources Power Holdings.

Besonders anfällig für Unfälle sind kleinere Minen mit veralteten Einrichtungen. Wegen ihrer niedrigen Produktivität und ihrem hohen Verschmutzungsgrad stehen diese Minen schon länger in der Kritik. Nach einem Beschluss der Zentralregierung müssen sämtliche Minen mit einer Jahresproduktion von unter 90.000 Tonnen, sowie diejenigen Minen, die illegal betrieben werden oder den staatlichen Sicherheitsvorschriften nicht gerecht werden, sukzessive geschlossen werden. 2016 sollen landesweit höchstens noch 10.000 Minen in Betrieb sein.

Chinas oberster Gesetzgeber hat im August einer Änderung des Arbeitssicherheitsgesetzes zugestimmt, um die Unfälle in den Kohleminen zu verringern. Mit dem am 1. Dezember in Kraft getretenen Zusatzartikel können fehlbare Firmen härter bestraft werden. Schwere Unfälle können neu mit Bußen zwischen fünf und 20 Millionen Yuan (650.000 bis 2,6 Millionen Euro) geahndet werden. Im Falle von kleineren Unfällen müssen die Verantwortlichen noch mit Strafen in Höhe von einer bis fünf Millionen Yuan (130.000 bis 650.000 Euro) rechnen.

Gemäß der Staatlichen Verwaltung für Kohleminensicherheit ging die Zahl der Unfälle in Chinas Kohleminen von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent zurück. Bei den Todesfällen konnte in derselben Zeitspanne ein Rückgang von 15,4 Prozent verzeichnet werden.

In den 50 größten kohleproduzierenden Kreisen des Landes ging die Zahl der Unfälle und Todesfälle von Januar bis November gar um 29,7 Prozent beziehungsweise um 36,5 Prozent zurück. In 14 der 50 Kreise ereigneten sich in den ersten elf Monaten 2014 überhaupt keine Unfälle.

 
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