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Shanghai in Aktion
2015-03-19
 

Der neue Aktionsplan der Shanghaier Stadtverwaltung soll die Feinstaubbelastung um 20 Prozent senken. Auch die Verbesserung der städtischen Wasserqualität steht bis 2017 im Fokus. Umweltsünder werden hart bestraft. 

In Shanghai wurde ein neuer Aktionsplan zur Verringerung der Luftverschmutzung verabschiedet. Im Zeitraum von 2015 bis 2017 hat sich die Stadtregierung zum Ziel gesetzt, die Umweltbedingungen ihrer Stadt erheblich zu verbessern. Die aktuelle Feinstaubbelastung nach PM2.5 soll im Vergleich zu den Werten des Jahres 2013 um 20 Prozent verringert werden.

Das durchschnittliche Budget für Umweltmaßnahmen von 21,3 Milliarden Yuan (3,2 Mrd. Euro) der letzten 15 Jahre wird dazu auf 33,3 Milliarden Yuan (5 Mrd. Euro) aufgestockt.

Der Plan sieht auch die Verbesserung der Wasserqualität sowie der Gesamtökologie vor.

Um das Ziel zu erreichen sollen die Kohlebrenner in Industrie und Privathaushalten durch saubere Energien ersetzt werden, die Industrieanlagen mit Filtern ausgesatttet und Fahrzeuge mit hoher Schadstoffemission von der Bildfläche verschwinden. Auch Baustellen sollen in Zukunft strenger überwacht werden.

Derartige Maßnahmen sollen die Emission von Schwefeldioxid um 20.000 metrische Tonnen, die von Stickstoffoxid um 40.000 Tonnen und die Belastung durch flüchtige organische Verbindungen um 100.000 Tonnen verringern.

Zur Verbesserung der Wasserqualität werden Abwasseranlagen 90 Prozent des urbanen Wassers klären. Auch die Begrünung und Aufforstung soll vorangetrieben werden.

Yang Xin, Professor an der Fakultät für Umwelttechnologie der Fudan Universität, hat den neuen Aktionsplan der Stadtregierung für gut und auch realistisch befunden. Er zeige, dass sich die Regierung in die richtige Richtung bewegt und die Sorge der Bevölkerung um ihre Gesundheit ernst nimmt.

Dennoch ruft Yang die Regierung dazu auf Verbesserungen zu erzielen, die die Menschen auch sehen könnten. Eine Senkung des Feinstaubwertes um 20 Prozent macht das Einatmen der Luft gesünder. Sehen kann man das jedoch nicht. Sichtbarkeit ist jedoch das, wonach die Menschen eine Verbesserung beurteilen.

So hat sich einer Umfrage zufolge, laut Meinung der Shanghaier, die Luftverschmutzung im Jahre 2014 verschlechtert, obwohl sie sich den Daten zufolge verbessert hat.

„Ich habe keinerlei Verbesserung wahrnehmen können“, so ein 24-jähriger Shanghaier, „der Himmel war nach wie vor grau vom Smog“.

Die Regierung will auch die Strafen für Umweltsünder erhöhen.

Wer gegen die Umweltbestimmungen verstößt wird büßen. „Wir werden die Geldstrafen so hoch machen, dass sie sich niemand leisten kann“, so Li Keqiang.

 
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