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Französischer Milliardär retourniert chinesische Kunstschätze
2015-07-10
 

Wie britische Medien enthüllt haben, hat François Pinault im April vier goldene Antiquitäten heimlich an China zurückgegeben. Eine Entschädigung hat der superreiche Franzose für die über 2000 Jahre alten Objekte nicht verlangt. 

François Pinault ist der Gründer und ehemalige Chef des Modekonzerns Kering. Der Milliardär ist auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Zu seinen Freunden gehört der ehemalige französische Präsident Jacques Chirac, ein Liebhaber asiatischer Kunst. Beeinflusst von seinem Freund hat Pinault im Jahr 2000 eine Million Euro für vier goldene Tierköpfe aus China ausgegeben und sie später ans Museum Guimet, das staatliche Museum asiatischer Künste in Paris, vermacht.

Die vier goldenen Tierköpfe waren im Jahr 1992 in einem alten Grab aus der Zhou-Dynastie (770 bis 256 v. Chr.) in der nordwestchinesischen Provinz Gansu gefunden und dann ins Ausland geschmuggelt worden.

China hat Frankreich vor zehn Jahren aufgefordert, die gestohlenen Kulturgegenstände zurückzugeben. Das Museum Guimet lehnte diese Forderung jedoch mit Verweis darauf ab, dass nicht festgestellt werden könne, dass die Exponate aus China gestohlen worden seien.

Eine Analyse des Louvre-Labor im vergangenen Jahr ergab jedoch, dass die vier Tierköpfe mit derselben Technik hergestellt wurden wie vergleichbare Relikte in einem Beijinger Museum. Auch die Oberflächenbeschichtung war nahezu identisch. Damit war klar, dass die Tierköpfe auf illegalem Weg von China nach Frankreich gebracht wurden.

Pinault hat die vier goldenen Tierköpfe im April der chinesischen Botschaft in Paris überreicht, ohne dafür eine Entschädigung zu verlangen. Im Jahr 2013 hat der Milliardär die bronzenen Köpfe einer Ratte und eines Kaninchens aus dem alten Sommerpalast an China zurückgegeben.

China hat seine Maßnahmen zur Rückführung gestohlener Kunstschätze vor geraumer Zeit intensiviert. Die Regierung in Beijing hat die Auktionshäuser aufgefordert, die Versteigerung von umstrittenen Artikeln zu stornieren. Gleichzeitig wurden chinesische Staatsunternehmen ermutigt, entwendete Kulturrelikte vom Ausland zurückzukaufen.

 
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