Der italienische Modekonzern Giorgio Armani investiert in Immobilien in Beijing und die LVMH Group hat im vergangenen Jahr eine chinesische Restaurant-Kette gekauft. Derartige Investitionen dienen den Luxusherstellern als Mittel gegen den schleppenden Absatz in China. 

Anfang Juli gab die Armani Group bekannt, dass sie ein luxuriöses Immobilienprojekt in Beijing unterzeichnet hat, das südlich des Chaoyang-Parks entstehen und dessen Bau voraussichtlich im Jahr 2017 abgeschlossen sein soll. Das Projekt umfasst Geschäftsgebäude, eine unterirdische Geschäftsstraße und luxuriöse Wohnappartements. Der durchschnittliche Preis soll bei 150.000 Yuan (21.765 Euro) pro Quadratmeter liegen.

Luxuswarenhersteller erleben in China derzeit starke Gewinnrückgänge. Um die Verluste zu reduzieren, bieten eine Reihe von ihnen wie beispielsweise Gucci, Patek Philippe oder Tag Heuer ihren Kunden in China nun Rabatte an. Auch investieren sie zunehmend in neue branchenübergreifende Projekte.

Im vergangenen Jahr hat L Capital Asia, die von der LVHM-Gruppe betriebene Investmentgesellschaft, 90 Prozent der Aktionärsrechte einer chinesischen Restaurantkette – der Jade Restaurant Group – übernommen. Die Kette bietet hauptsächlich kantonesische Speisen an und verfügt in Asien über 100 Filialen. Nach der Übernahme plant die LVMH Group, ihr Gastronomiegeschäft in den Nahen Osten und nach Europa zu erweitern.

Darüber hinaus steigen immer mehr Luxusmarken ins Online-Geschäft ein. Der französische Modekonzern Chanel startete im April die Zusammenarbeit mit Net-a-porter, einem Online-Shoppingportal für Luxuswaren, auf dem Schmuckstücke der Kollektion COCO CRUSH angeboten werden.

Branchenkenner führen den Gewinnrückgang der Luxuswarenunternehmen auf die Veränderungen im Verbraucherverhalten und den Boom der Online-Geschäfte zurück. Es sei daher klug, dass die Luxusgüterunternehmen den Gewinn durch diverse Investitionen erhöhen.