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Boeing baut erstes Fertigungszentrum in China
2015-09-24
 

Worüber seit Tagen spekuliert wurde, ist seit Mittwoch fix: Boeing wird für die Fertigung und Auslieferung seiner 737 in China ein Werk bauen. Zudem wird der US-Flugzeugbauer 300 Maschinen in die Volksrepublik liefern. 

Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing wird in China ein Fertigungszentrum für seine 737 bauen und 300 Flugzeuge in die Volksrepublik liefern. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch mitteilte, wurde im Rahmen der USA-Reise von Präsident Xi Jinping eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Das Abkommen ist ein weiteres Bekenntnis von Boeing zum chinesischen Markt.

China ist der wichtigste Auslandsmarkt für Boeing. Rund ein Viertel der Flugzeuge, die der US-Luft- und Raumfahrtkonzern in diesem Jahr ausgeliefert hat, gingen ins Milliardenreich. Auch die Air-China-Maschine, mit der Präsident Xi am Dienstag in Seattle eintraf, stammt aus dem Hause Boeing. Xi hat das Werk des weltbekannten US-Flugzeugbauers in Paine Field am Mittwoch besichtigt. Der während seines Besuchs in Seattle offiziell unterzeichnete Flugzeug-Deal hat einen Gesamtwert von 38 Milliarden US-Dollar (34 Milliarden Euro).

Boeing wird sein Fertigungszentrum in China zusammen mit der Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) errichten. Einzelheiten über die am Mittwoch unterzeichnete Kooperationsvereinbarung wurden von Xinhua keine genannt.

„Boeing-Flugzeuge haben bei der Entwicklung des Luftfahrttransports in China in den letzten 40 Jahren eine wichtige Rolle gespielt“, sagt Li Hai, der Präsident der China Aviation Supplies Holding Company. „Die zusätzlichen Maschinen werden weiter dazu beitragen, die Menschen in China und rund um die Welt miteinander zu verbinden.“

Bei den 300 Flugzeugen, die Boeing in den nächsten Jahren nach China liefern wird, handelt es sich um 250 Maschinen des Typs 737 und 50 Großraumflugzeuge. 240 Maschinen gehen an Airlines, 60 an die beiden Leasingfirmen ICBC und CDB Leasing.

„China ist ein kritischer internationaler Markt für Verkehrsflugzeuge“, sagt Raymond Conner, der bei Boeing für die Sparte Zivilflugzeuge verantwortlich ist. „Wir danken unseren chinesischen Kunden, dass sie sich beim Ausbau ihrer Flotte für unsere treibstoffsparenden Flugzeuge entschieden haben.“

Das 737-Fertigungs- und Auslieferungszentrum in China wird das erste seiner Art von Boeing im Ausland sein. Airbus, der europäische Hauptkonkurrent von Boeing, besitzt mit der A320-Endmontagehalle in Tianjin bereits eine ähnliche Anlage. Im Juli hat der europäische Flugzeugbauer mit seinen chinesischen Partnern zudem einen Vertrag über die Errichtung eines Fertigungs- und Auslieferungszentrums für seinen A330 unterzeichnet. Das Zentrum wird ebenfalls in Tianjin zu stehen kommen.

Nach einer Prognose von Boeing wird China die USA in den nächsten 20 Jahren als weltgrößter Flugzeug- und Reisemarkt ablösen. Das in Chicago ansässige Unternehmen beziffert den Bedarf an neuen Flugzeugen in der Volksrepublik bis zum Jahr 2034 auf 6330.

Die International Air Transport Association (IATA) schätzt, dass sich die Zahl der Flugpassagiere, die im Jahr 2034 von, nach oder innerhalb von China reisen, auf fast 1,3 Milliarden verdreifachen wird. Für die USA rechnet die IATA mit einem Anstieg der Passagierzahl auf 1,2 Milliarden.

 
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