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CNNC bald Mitinhaberin von Areva?
2015-11-04
 

Areva und die China National Nuclear Corporation (CNNC) haben eine Absichtserklärung für eine Partnerschaft unterzeichnet. Eine Minderheitsbeteiligung der CNNC an der Nuklearsparte des französischen Konzerns ist damit in Griffweite. 

Der französische Industrie-Konzern Areva ist auf dem Gebiet der Herstellung und des Verkaufs von Energieerzeugungsanlagen tätig. Die wichtigste Geschäftssparte des in Paris ansässigen Unternehmens ist die Nukleartechnik.

Wie der Pariser Staatskonzern am Montag bekannt gab, enthält die unterzeichnete Absichtserklärung auch die Möglichkeit für die CNNC, eine Minderheit an der französischen Nuklearfirma zu übernehmen. Ebenfalls Teil der Partnerschaft wären unter anderem der Uranabbau, das Recycling-Geschäft und die Logistik. Von einer möglichen Partnerschaft hingegen ausgeschlossen ist das Reaktorgeschäft, das der französische Energieriese EDF von Areva kaufen will.

„Dieses Projekt eröffnet sowohl der Areva als auch der CNNC zahlreiche Möglichkeiten“, ließ Areva-Vorstandschef Philippe Varin nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Beijing verlauten. In der offiziellen Erklärung, die während des China-Besuchs von Frankreichs Präsident François Hollande veröffentlicht wurde, heißt es: „Die Stärkung der Zusammenarbeit mit unseren chinesischen Partnern ist ein wesentlicher Faktor für den zukünftigen Erfolg von Areva.“

Nach Angaben von Reuters möchte die französische Regierung, dass die EDF und die Areva – beides staatliche Unternehmen – zusammen mindestens einen 66-Prozent-Anteil an Areva NP halten. Die EDF soll 51 Prozent am ehemaligen Reaktorbauer von Areva übernehmen, Areva 15 Prozent. Falls ausländische Investoren Anteile kaufen würden, müsste die französische Regierung weniger Geld für die Rettung der Nuklearfirma ausgeben.

Areva ist nach vier Verlustjahren in Folge dringend auf neues Kapital angewiesen. Die EDF willigte im Juli ein, einen Anteil zwischen 51 und 75 Prozent an Areva NP zu übernehmen. Areva sollte maximal 25 Prozent behalten. Für die restlichen Prozent an der Nuklearfirma wollte die EDF andere Investoren gewinnen.

 
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