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Chinas Klimabeauftragter: Aufbau des Kohlenstoffmarkts wird beschleunigt
2015-12-09
 

China wird eine Kooperation mit der EU zum Aufbau eines Kohlenstoffmarktes eingehen. Ziel ist die Etablierung eines landesweiten Emissionsrechtehandels bis zum Jahr 2017. Dies erklärte Xie Zhenhua, der chinesische Sonderbeauftragte für den Klimawandel, am Rande der UN-Klimakonferenz in Paris am Samstag.

Xie fügte hinzu, China habe im Bereich des Emissionsrechtehandels viel von der EU gelernt und beim Aufbau des Kohlenstoffmarkts in großem Maße von den Erfahrungen Europas profitiert. Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) wurde 2005 initiiert und ist ein Grundstein der EU-Politik zur Bewältigung des Klimawandels und auch ein Schlüsselwerkzeug bei der Reduktion der industriellen Treibhausgasemissionen. Das System erfasst mehr als 11000 Kraftwerke und industrielle Fabriken in 31 Ländern ebenso wie Fluggesellschaften.

Xie erklärte ferner, China habe ein Pilotprogramm für den Kohlenstoffemissionshandel in sieben Provinzen und Städten mit unterschiedlichen ökonomischen Entwicklungsniveaus im Jahre 2011 gestartet. Seitdem seien sowohl die gesamten Kohlenstoffemissionen als auch die Kohlenstoffintensität in diesen Gebieten reduziert worden.

China und die EU haben das Kooperationsprojekt im Bereich des Emissionshandels gemeinsam ins Leben gerufen. Seit März 2014 sind mit der Unterstützung von EU-Experten und zuständigen Behörden rund 20 Trainingsprogramme organisiert worden, die die Fähigkeiten der Administrationsmitarbeiter, Techniker und anderer Beteiligter erhöht haben.

Darüber hinaus haben China und die EU im Juni eine gemeinsame Klimawandel-Erklärung unterzeichnet, um die Kooperation in diesem Bereich zu verstärken. Demnach werden beide Seiten die bestehende Zusammenarbeit auf dem Kohlenstoffmarkt kontinuierlich ausbauen.

Der EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie Miguel Aries Canete sagte, mit der EU und China setzten sich zwei internationale Großmächte für den Emissionshandel ein, die Kohlenstoffmärkte als zentrales politisches Werkzeug gegen Treibhausgasemissionen betrachten. Dies sei ein starkes Signal an alle Unternehmen und andere beteiligte Interessengruppen. Er hoffe, dass sie diesem guten Beispiel folgen werden, so Canete.

Als größtes Entwicklungsland der Welt steht die Volksrepublik China noch vor einigen Herausforderungen beim Aufbau eines landesweiten Kohlenstoffmarkts. Allerdings sei der Staat entschlossen, dies in Kooperation mit der EU zu erreichen, erklärte der chinesische Sonderbeauftragte für den Klimawandel.

 
CRI
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