Seit der Reform und Öffnung vor über 30 Jahren hat China eine sprunghafte wirtschaftliche Entwicklung erlebt und viele gesellschaftliche Fortschritte erzielt. Allerdings sind die Umweltprobleme gleichzeitig immer schwerer geworden. Die Bevölkerung achtet dabei vor allem auf die Luftverschmutzung. 

Der chinesische Umweltminister, Chen Jining, sagte, während der Heizungsperiode in diesem Winter werde das Umweltministerium noch gezieltere Maßnahmen ergreifen, um dem Smog in Beijing, Tianjin und Hebei entgegenzuwirken:

„Während der Heizungsperiode werden in Beijing, Tianjin und vier benachbarten kleineren Städten einheitliche Frühwarn- und Reaktionsstandards praktiziert. Die Weitergabe der Aufsichtsdaten muss verstärkt werden. Die Online-Überwachung aller staatseigenen Betriebe in Beijing, Tianjin und Hebei muss mit dem Umweltministerium vernetzt werden. Nicht zuletzt müssen Kraftfahrzeuge streng kontrolliert werden."

Darüber hinaus müsse die Luftverschmutzung aber auch in anderen Jahreszeiten bekämpft werden, so Chen Jining weiter. In diesem Zusammenhang müssten verschiedene Aspekte in Angriff genommen werden:

„Erstens muss der Notreaktionsplan bei schwerer Luftverschmutzung revidiert werden. Zweitens muss eine Eindämmung der Verschmutzung in Schwerpunktstädten erfolgen. Drittens wird erforscht, ob eine gestaffelte Produktion sowie eine saisonale, differenzierte Gebührenerhebung für Schadstoffemissionen umgesetzt werden können. Viertens muss die Qualität von Kohle kontrolliert werden. In diesem Zusammenhang müssen die Probleme bezüglich der Kohle niedriger Qualität gelöst werden."

Am 1. Januar 2015 ist das neue Umweltschutzgesetz in Kraft getreten. Seit dem 1. Januar 2016 gilt ein neues Gesetz zur Bekämpfung der Luftverschmutzung. Chen Jining erklärte, im laufenden Jahr werde das Umweltministerium wichtige und spezialisierte Projekte in Gang setzen, um Schadstoffemissionen von Unternehmen den beiden Gesetzen entsprechend zu überwachen.