Laut dem aktuell veröffentlichten International Business Report hat die Anzahl der weiblichen Führungskräfte global zugenommen. China belegt, was die Dichte an weiblichen Top-Managern angeht, weltweit den neunten Platz.
Aktuell sind auf dem chinesischen Festland rund 30 Prozent der Top-Positionen in der Hand von Frauen. Im vergangenen Jahr belief sich ihre Anzahl auf 25 Prozent. Dies ergab der jährliche International Business Report, der am Montag von der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton veröffentlicht wurde.
Unter den insgesamt 36 befragten Hauptwirtschaftsländern rankt die Volksrepublik damit auf dem neunten Platz. Weltweit sind nur 24 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt.
Im Rahmen der Umfrage wurden auf dem chinesischen Festland Hunderte von Unternehmen befragt. Rund 16 Prozent davon weisen keine Frauen in Top-Positionen auf. Im vergangenen Jahr waren es noch 25 Prozent.
Global gesehen gibt es in 33 Prozent der befragten Unternehmen keine weiblichen Top-Manager.
Im Hinblick auf die Motivation für die Übernahme einer leitenden Position, gaben über 43 Prozent der weiblichen Befragten an, dass sie die Geschäftsstrategie fördern und Veränderungen innerhalb des Unternehmens vorantreiben wollten. Mehr als 46 Prozent der männlichen Befragten nannten ein höheres Gehalt als Beweggrund für ihr Streben nach einer Führungsposition.
Die Umfrage ergab des Weiteren, dass Männer mehr von der Anerkennung ihrer Fähigkeiten und dem Wunsch, andere beeinflussen zu können, geleitet werden, während Frauen einen stärkeren Glauben an den Zweck des jeweiligen Unternehmens haben.
„Weibliche Führungskräfte scheinen sich mehr dafür einzusetzen, dass ihr Unternehmen die Ziele erreicht und sind grundsätzlich engagierter in ihrem Job“, sagt Xu Hua, CEO of Grant Thornton China.
Hinzu kommt, dass die Frauen laut der Umfrage größeren Wert auf die Zusammenarbeit legen, wohingegen sich die Männer auf die Zuweisung von Aufgaben konzentrieren.
Rund 26 der befragten weiblichen Führungskräfte halten eine positive Einstellung für essentiell, wohingegen diese Ansicht unter den männlichen Führungskräften nur von 14 Prozent geteilt wird.
Über 20 Prozent der männlichen Befragten gaben an, dass sie die Fähigkeit zur Delegierung von Aufgaben für wichtig erachten. Auf Seite der weiblichen Befragten waren es nur 3,7 Prozent.
„Gute Kommunikationsfähigkeiten sind für die Führung eines jeden Unternehmens von großer Bedeutung. Durch effektives Kommunizieren der Unternehmensstrategie und -ziele können Führungskräfte ihre Mitarbeiter dazu animieren, die Vision des Unternehmens umzusetzen“, meint Xu.
Der aktuelle Thornton-Jahresbericht gibt Einblick in die Ansichten und Erwartungen von über 10.000 Unternehmen innerhalb der großen Volkswirtschaften.