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Tai-Chi ist gut fürs Herz
2016-03-11
 

Laut einer aktuellen Studie wirken sich traditionelle chinesische Übungen wie Tai-Chi positiv auf den Gesundheitszustand von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Sie wirken blutdrucksenkend und antidepressiv. 

Am Mittwoch erschien im Journal of the American Heart Association (JAHA)eine Studie, die besagt, dass sich chinesische Übungsformen wie Tai-Chi vorteilhaft auf die Gesundheit von Menschen mit Bluthochdruck oder Schlaganfallpatienten auswirken.

„Traditionelle chinesische Übungen sind eine Art der risikoarmen und vielsprechenden Intervention, die bei der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen – der weltweit häufigsten Ursache für Behinderung und Tod – hilfreich sein können“, schreibt Yu Liu, Autor der Studie und Dekan des Instituts für Kinesiologie an der Shanghai University of Sport.

„Aber die physischen und psychologischen Vorteile dieser zunehmend beliebten Übungsformen müssen für diese Patienten wissenschaftlich ermittelt werden.“

Die chinesischen Forscher untersuchen in ihrer Studie 25 wissenschaftliche Artikel über 2249 Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus zehn Ländern. Sie fanden heraus, dass die chinesischen traditionellen Übungen bei der Senkung des Blutdrucks geholfen haben. Der systolische Blutdruck – der höchste Blutdruckwert – ist bei Patienten die Tai-Chi praktizieren durchschnittlich um 9,12 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) gesunken, der diastolische Blutdruck – der niedrigste Blutdruckwert – hat sich um mehr als 5 mmHg verringert.

Die Studie zeigt auch eine geringe aber statistisch signifikante Senkung der Cholesterinwerte, des Lipoproteins niedriger Dichte und der Triglyzeride.

Die Studie ergab des Weiteren, dass die chinesischen traditionellen Übungen die Lebensqualität der Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen verbessern und ihre Depressionen verringern können.

Allerdings haben diese Übungen die Herzfrequenz, das Fitness-Niveau sowie den allgemeinen Gesundheitszustand nicht deutlich verbessert.

Die Studie beschränkt sich auf die Analyse der Situation von Praktizierenden der chinesischen traditionellen Übungsformen Tai-Chi, Qigong und Baduanjin. Für andere traditionelle chinesische Sportarten wird die Gesundheitswirkung nicht bestätigt.

Als nächstes planen Liu und sein Team randomisierte kontrollierte Studien (RCT) durchzuführen, um die Wirkungsweise der verschiedenen Arten der chinesischen traditionellen Übungen auf chronische Erkrankungen zu bestätigen.

 
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