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China verzeichnet Rekordhoch an Organspenden
2016-03-11
 

Im Januar vergangenen Jahres wurde in China die Praxis, Organe hingerichteter Häftlinge zu verpflanzen, eingestellt. Nach anfänglichen Engpässen, ist die Zahl der freiwilligen Organspenden in der Volksrepublik nun beachtlich angewachsen. 

Die Organspendetätigkeit der Chinesen hat im vergangenen Jahr ein Rekordhoch erreicht.

Nachdem die Verwendung von Organen zum Tode verurteilter Gefangener verboten wurde, haben die Organspenden in der Volksrepublik laut dem ehemaligen Vize-Gesundheitsminister Huang Jiefu im letzten Jahr ein Rekordhoch verzeichnet.

„Im vergangenen Jahr hat die Organspende in China eine erfolgreiche Transformation durchgemacht“, sagt Huang und weiter: „Das hat die Anerkennung der Welt mit sich gebracht.“

In China erreichte die Zahl der Organspenden im Vorjahr 2766, es wurden mehr als 10.000 Transplantationen durchgeführt, die Gesamtanzahl der Jahre 2013 und 2014 wurde übertroffen, so Huang.

Die Verwendung von Organen hingerichteter Häftlinge wurde am 1. Januar 2015 eingestellt, was zur Folge hatte, dass die freiwillige Organspende zur einzigen Versorgungsquelle wurde. Statistiken der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission zeigen, dass sich die Zahl der freiwilligen Organspenden rapide vergrößert hat.

Im Jahr 2014 erreichte die Rate für Organspenden der Kommission zufolge pro Millionen Einwohner 1,2, was einen 60-fachen Anstieg gegenüber dem Jahr 2010 darstellt. Letztes Jahr erhöhte sich die Rate auf 2,1 pro Million, so Huang.

„Im letzten Jahr war auch die Erfolgsrate von Organtransplantationen am höchsten, da die Organe von freiwilligen Spendern kamen und nicht von hingerichteten Häftlingen“, erklärt Huang, der außerdem Vorsitzender des Nationalen Organspende- und Transplantationskomitees ist.

Der Fortschritt in Sachen Organspenden und Transplantationen in China hat die Anerkennung der Weltöffentlichkeit gewonnen, sagt Huang. Im vergangenen August bekam Huang von Asiens führender Körperschaft für Verdienste im Rahmen des Weltfriedens und des Fortschritts den Gusi International Peace Prize verliehen.

Huang wurde für seine Verdienste im Bereich Medizin, einschließlich „der Organisation der gesamten Organtransplantationsreform, der Beendigung der Verwendung von Organen hingerichteter Inhaftierter und der Entwicklung der notwendigen sozialen, rechtlichen und klinischen Rahmenbedingungen zur Ermöglichung großangelegter Organspenden in China“ ausgezeichnet.

Im August wird eine internationale Organspende-Konferenz in Hongkong abgehalten, in deren Rahmen auch eine Zeremonie anlässlich des 50 Jubiläums der Transplantation Society (TTS) stattfindet.

Im Oktober wird eine weitere internationale Konferenz im Bereich Organspende in der chinesischen Hauptstadt ausgerichtet. Huang erwartet sich in diesem Jahr große Fortschritte bei Organtransplantationen und -spenden in der Volksrepublik.

Huang, der auch Mitglied des Volkskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) ist, hat vorgeschlagen, dass Nierentransplantationen in den Leistungskatalog der chinesischen Grundkrankenversicherung mit aufgenommen werden, so dass all diejenigen in Not Zugang zu dieser Versorgung haben.

Die Verpflanzung von Nieren ist eine effektive Methode zur Behandlung von Nierenerkrankungen im Endstadium, die für gewöhnlich mit hohen medizinischen Kosten verbunden sind. Durch eine Transplantation können diese Kosten reduziert und die Lebensqualität solcher Patienten immens verbessert werden.

„Chinas Organspenden sind zu einem Fall wechselseitiger Abhängigkeit geworden. Alle Organe werden freiwillig gespendet und alle Menschen sollten das gleiche Recht auf eine Transplantation haben. Niemand sollte abgewiesen werden, nur weil er arm ist“, plädiert Huang.

 
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