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HTC plant VR-Brille für Smartphones
2016-03-14
 

Die Konkurrenz ist groß, Facebook und Google sind bereits auf dem VR-Markt aktiv. Nun will HTC erneut punkten und seinen Kundenstamm mit einer VR-Brille für mobile Geräte erweitern. 

VR-Geräte von HTC werden auf der Industriemesse 2015 in Shenzhen vorgeführt. 

Die High Tech Computer Corporation (HTC)arbeitet an der Entwicklung von Brillen zur Darstellung virtueller Realität für Smartphones. Die Entwicklung ist Teil der Bemühungen, sich zu diversifizieren und die Umsätze zu steigern.

Die Bekanntgabe folgte kurz nach der Annahme von Vorbestellungen für das neue 799 US-Dollar (715 Euro) „Vive“ VR-Headset, welches derzeit nur mit PCs und Konsolen kompatibel ist.

Raymond Pao, stellvertretender Geschäftsführer und zuständig für die neue VR-Technologie, sagte: „Wir haben an VR-Equipment gearbeitet, welches kompatibel mit Smartphones und Tablet-Geräten ist.“

„Es ist eine sehr wichtige Forschungsrichtung, aber wir werden die mobilen Versionen erst veröffentlichen, wenn wir denken, dass sie unseren Kunden das bestmögliche immersive Erlebnis bieten können.“

Geräte für virtuelle Realität erlauben es Kunden, digitale Welten in 360-Grad zu erleben, in denen sie gegen Zombies kämpfen, Raumschiffe fliegen und andere Dinge tun können, die im realen Leben schwierig oder gar unmöglich sind.

Pao wollte nicht mitteilen, wie viele Vive-Headsets bisher vorbestellt wurden. Doch er sagte, dass die Zahlen „unsere Erwartungen übertroffen haben“.

HTCs Spezialist für VR-Produkte, Shen Ye, gab via Twitter bekannt, dass das Unternehmen mehr als 15.000 Einheiten in den ersten zehn Minuten verkauft habe. Verkaufsstart war der 29. Februar.

Die gesamte Ausrüstung, inklusive Headset, zweier drahtloser Controller und zweier Bewegungssensoren, werde nächsten Monat erhältlich sein.

HTC konkurriert mit Facebooks „Oculus Rift“ und Googles „Magic Leap“ beim Kampf um die Vorherrschaft auf dem noch jungen VR-Markt.

Alvin Wang Graylin, verantwortlich für HTCs VR-Geschäft in China, teilte mit, dass das Unternehmen plane, dieses Jahr mehr als 100 Geschäfte für das VR-Erlebnis eröffnen zu wollen.

Er sagte, dass das Unternehmen auch in Verhandlungen mit anderen Partner, wie Internetcafés, in mehreren Ländern stehe.

Im November unterzeichnete HTC einen Vertrag mit Hangzhou Shunwang Technology, einem Anbieter von Management-Software und Betreiber von Internetcafés in China.

Teil des Vertrags ist die Zusammenarbeit beider Firmen, um gemeinsam VR-Spiele in China zu bewerben.

Das Forschungsunternehmen Digi-Capital schätzt, dass die globale VR-Industrie ab 2020 jährlich 30 Milliarden US-Dollar (26,84Milliarden Euro) an Umsätzen kreieren werde, jeweils zur Hälfte mit VR-Spielen sowie mit Hardware, Filmen und Themenparks.

She Shuanglin, Analystin der Internetberatungsfirma Analysys International mit Sitz in Beijing, glaubt, dass HTC plane mit den neuen VR-Geräten seine Umsätze anzukurbeln, nachdem das Smartphone-Kerngeschäft der Firma in letzter Zeit unter der starken Konkurrenz gelitten hat.

„HTC ist führender Hersteller von VR-Headsets für PCs, welche hauptsächlich von eingefleischten Gamern und Filmfans gekauft werden.“

„Der Weg hin zu Smartphone-kompatiblen VR-Brillen wird dabei helfen, den Kundenstamm zu erweitern, besonders unter jenen, die mehr auf die Preise achten.“

Sie sagte außerdem, dass HTC wahrscheinlich Smartphones auf den Markt bringen werde, die speziell für den Einsatz von VR-Brillen geeignet sein werden.

„Solche Smartphones könnten dem Unternehmen einen entscheidenden Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten geben. Doch das ist auch kein einfacher Job.“

 
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