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Höhenflug: Touristen ziehen Drohnen dem Selfie-Stick vor
2016-03-15
 

Der 35-jährige Fotograf Chen Cheng bringt es nicht fertig, sich von seiner im vergangenen Jahr erworbenen Fotodrohne zu trennen. Er nimmt sie überall hin mit.

„Ich nehme meine Spiegelreflexkamera nicht mehr mit, da meine Drohne mir eine neue Erfahrung bringt", sagte er der Tageszeitung China Daily.

Im Oktober 2015 hat Chen für 9000 Yuan (1250 Euro) eine Mikrodrohne vom Typ Phantom 3 gekauft. Für Architektur- und Landschaftsfotografie hat er den Flugroboter inzwischen bereits in zahlreichen Ländern eingesetzt, darunter in Deutschland, Spanien, Finnland, Japan und den USA.

Die Einsatzgebiete einer Fotodrohne sind nach Auffassung von Chen geradezu grenzenlos. Objekte aus spannenden Höhen und Blickwinkeln sowie aus bisher mit herkömmlichen Kameras kaum zugänglichen Perspektiven kann man damit fotografieren und filmen.

Beispielweise ist sein unbemanntes Fluggerät einmal über ein Schloss im tschechischen Prag geflogen und nahm Panorama-Luftbilder von dem majestätischen Baukomplex auf. Man könne sich kaum vorstellen, ohne diese Drohe so viele Luftbilder zu machen, schwärmt der Fotograf.

Chen sagt, selbst an bedeckten Tagen könne sein Flugroboter aus einer gewissen Höhe den spektakulären Sonnenuntergang fotografieren und filmen.

Allerdings fliegt seine Drohne nicht immer mit zufriedenstellendem Erfolg, vor allem bei schwachem Akku oder wenn das Einsatzgebiet die Kommunikationssignale des unbemannten Fluggeräts nicht unterstützen.

Laut Gao Yuanyang, dem Direktor des Luftfahrtinstituts an der Beihang Universität, wird der Einsatz unbemannter Fluggeräte in China immer populärer.

Drohnen beispielsweise vom Typ Phantom 3 dienen vor allem zur Unterhaltung und zum Zeitverbreib der Nutzer. Aus Sicherheitsgründen dürfen die Flugroboter aber nicht überallhin fliegen, so Gao Yuanyang.

Das Flugverbot gilt insbesondere der Umgebung von Flughäfen und weiteren sensiblen Einrichtungen. Nutzer sollten sich darüber im Klaren sein. Auch chinesische Touristen, die mit ihren Fluggeräten ins Ausland reisen, müssten sich mit einschlägigen lokalen Gesetzen vertraut machen.

Medienberichten zufolge wurde ein chinesischer Tourist aus der Provinz Zhejiang in Vietnam für kurze Zeit inhaftiert und seine Drohne beschlagnahmt.

 
CRI
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