Vor allem die chinesischen Telekommunikationsunternehmen haben in den vergangenen Jahren in Sachen Patentanmeldung stark angezogen. Die Zahl der international eingereichten Patente erreichte 2015 ein Rekordhoch, Huawei liegt weltweit auf Platz Eins. 

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat gestern in ihrem Hauptsitz in Genf bekannt gegeben, dass im letzten Jahr 218.000 internationale Patentanmeldungen eingingen – ein neuer Rekord.

Die Vereinigten Staaten haben 2015 die meisten Patentbewerbungen abgegeben, während Chinas Patentanmeldungszahl sich am schnellsten entwickelt hat. Laut der Bekanntmachung hat die Anzahl der Patentbewerbungen im Rahmen des Vertrages über die Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT) 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent zugenommen. Die USA haben etwa 57.400 Bewerbungen abgegeben und stehen damit an der Weltspitze. Japan und China folgen mit jeweils 44.200 und 29.800 Anmeldungen nach.

Nach Angaben der WIPO haben sich die drei Staaten China, Südkorea und Israel im Jahr 2015 in diesem Bereich weltweit am schnellsten entwickelt. Ihre Zuwachsraten betragen jeweils 16,8 Prozent, 11,5 Prozent und 7,4 Prozent.

In Hinsicht auf die Patentanmeldungen durch Unternehmen liegt der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei mit 3898 Patenten zum zweiten Jahr in Folge weltweit auf der ersten Position. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen das US-amerikanische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen für Mobilfunkkommunikation Qualcomm (2442) und der chinesische Telekommunikationsausrüster ZTE (2155).

Francis Gurry, Generaldirektor der WIPO, ist der Ansicht, dass sich die Kernzonen für Innovation weiter nach Asien, insbesondere nach Japan, China und Südkorea verlagern, während die Vereinigten Staaten die Führungsrolle beibehalten werden.