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Chinas KI-Forscher erhalten grünes Licht
2016-03-21
 

Als die Künstliche Intelligenz (KI) AlphaGo am Dienstag Lee Sedol, einen der weltweit führenden Go-Spieler, mit 4:1 besiegte, beschlossen Chinas KI-Forscher, dass es an der Zeit sei, die KIs in engeren Kontakt mit dem Menschen zu bringen. 

Chinas Online-Gemeinde hatte zu diesem Thema viele Anregungen.

Man stelle sich beispielsweise eine Pokermaschine mit KI vor, die mittels einer Kamera die Regungen und Reaktionen menschlicher Gegner analysiert – bluffen unmöglich! Wettbewerbe würden menschlicher werden, anstatt nur kaltherzige Gegenüberstellungen von Rechenleistungen, sagte ein Netizen nach dem Ende des Go-Turniers.

Andere wollen von Googles DeepMind Team eine AlphaMahjong-KI sehen. Mahjong ist Chinas populärster Zeitvertreib für vier Spieler, ein Spiel, bei dem es unter anderem auch für eine KI schwierigere Konzepte wie Teamarbeit und Kooperation geht.

„Die Reaktionen dieser Fans sind eine gute Erinnerung daran, dass die Forschung realistische Forderungen erfüllen muss. Ich denke, dass viele Leute bei ihren Lieblingsspielen über Handy oder Computer gerne gegen eine echte KI-Maschine spielen würden", sagte Xu Li, Geschäftsführer von SenseTime, einem chinesischen KI-Unternehmen, das auf Computervision spezialisiert ist.

Diese Art von Interaktion wird derzeit noch durch die Anwendungsmöglichkeiten der Hardware eingeschränkt. Eine derart überragende KI-Technologie auf Heimcomputern oder selbst den „intelligentesten" aller Smartphones einzusetzen, ist noch derzeit noch unmöglich – doch das wird sich sicher irgendwann ändern.

Dadurch, dass es gegen einen der weltweit besten Go-Spieler angetreten ist, hat sich AlphaGo an die Spitze der KI-Forschung katapultiert. Künstliche Intelligenzen mögen für die meisten von uns noch außerhalb ihrer Reichweite sein, aber sie sind nun zumindest in Sichtweite.

Die Kreativsten der neuen Generation chinesischer Forscher haben bezüglich KIs bereits große Träume. Guo Rui von Roobo, einem chinesischen Unternehmen, das gerade an einem Familienroboter arbeitet, hat gerade einen solchen Traum. Sein Team perfektioniert Roboter, die Senioren betreuen und sich mit Kindern anfreunden können. „Wir haben definitiv keinen Mangel an Ideen. Was wir brauchen, sind die Mittel, sie zu realisieren", sagte Guo.

Andrew Ng, auch bekannt unter seinem chinesischen Namen Wu Enda, der Gründer von Google Brain, ist jetzt Leiter der KI-Labore von Baidu.

Computervision ist der Sektor, in dem chinesische Wissenschaftler die Führung übernommen haben. Die meisten Fortschritte wurden dabei in derem kommerziellen Einsatz gemacht.

Im Dezember hatte SenseTime als erstes chinesisches Unternehmen den ImageNet-Wettbewerb, die „Olympiade der Computervision-Branche", gewonnen. Computervision-Technologie wird unter anderem bei der Überwachung, in Einkaufszentren, sozialen Medien und Mobiltelefonen verwendet.

In dem Entwurf des 13. Fünfjahresplans, der derzeit vom Nationalen Volkskongress geprüft wird, werden intelligente Fertigungssysteme und Roboter besonders hervorgehoben. Obwohl detaillierte Richtlinien bisher noch nicht veröffentlicht wurden, sind die Hoffnungen der inländischen KI-Branche hoch.

Lei Yu, Vizepräsident von Roobo, erwartet Durchbrüche in den Bereichen intelligente Drohnen, intelligente Haussteuerungssysteme sowie intelligente medizinische Dienstleistungen.

Um dieses Ziel zu erreichen, müsse ein Umfeld des aufgeschlossenen Austauschs zwischen KI-Forschern und der Unterstützung neuer Ideen geschaffen werden, sagte er.

 
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