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China geht gegen skurrile Ortsbezeichnungen vor
2016-03-25
 

Wohnsiedlungen namens Venedig und Manhattan sind in der Volksrepublik keine Seltenheit. Im Rahmen einer geografischen Umfrage, will die Regierung dem Trend fremdländischer Namensgebung nun den Riegel vorschieben und sich wieder mehr auf die eigene Kultur besinnen. 

Die Volksrepublik will die Vergabe sonderbarer Namen für die Bezeichnung öffentlicher Orte unterbinden. Im Rahmen der aktuell durchgeführten Umfrage zu geografischen Bezeichnungen, sollen Unstimmigkeiten bei der Benennung von Straßen, Brücken, Gebäuden und Wohnsiedlungen unterbunden werden. Oft wurden diese neuerdings mit fremd klingenden ausländischen oder bizarren Namen bedacht.

Der chinesische Minister für Zivile Angelegenheiten Li Liguo gab dies am Dienstag im Rahmen einer Konferenz bekannt, auf der der Staatsrat die zweite Erhebung einer im Jahr 2014 ins Leben gerufenen Umfrage zu den geografischen Namen des Landes überprüfte.

Li rief zur Beendigung kapriziöser Abänderungen von Toponymen auf und sprach sich nachdrücklich für den Schutz von Ortsnamen mit kultureller Tradition aus.

So wird gegen bestimmte Namenstypen vorgegangen werden, die beispielsweise die Souveränität und nationale Würde des Landes beschädigen und auch gegen solche, die gegen die sozialistischen Grundwerte oder die allgemeine Moral verstoßen. Auch Ortsnamen, die zu zahlreichen Beschwerden seitens der Öffentlichkeit geführt haben, werden Li zufolge Zielscheibe sein.

Als Ergebnis chaotischer Namensabänderungspraktiken sind in den vergangenen Jahren zahlreiche kulturelle geografische Namen und Ortsbezeichnungen von der Bildfläche verschwunden, während Wohnsiedlungen, die nach ausländischen Orten wie Manhattan oder Venedig benannt sind, wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Während der Befragung überprüften die Inspektoren geografische Namen und damit in Zusammenhang stehende Informationen. Geografische Einheiten, die bislang namenlos waren, wurden mit Namen versehen. Es wurden Tafeln mit geografischen Standardnamen angefertigt und eine nationale Datenbank sowie ein Archiv angelegt.

Die erste geografische Umfrage führte die Volksrepublik China in den Jahren 1983 und 1984 durch.

 
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