Das chinesische Totengedenkfest fällt in diesem Jahr auf den 4. April. Viele Familien haben bereits mit den Zeremonien für ihre Vorfahren begonnen. Aufgrund zunehmend knapper werdender Bodenressourcen hat Beijing die Subventionen für Seebestattungen erhöht. 

Das Qingming-Fest ist das traditionelle chinesische Totengedenkfest. An diesem Tag fegt man die Gräber und legt dort Nahrungsmittel und Chrysanthemen nieder. Auch Papiergeld, das sogenannte Totengeld, wird für die Verstorbenen verbrannt. Bereits am vergangenen Wochenende, eine Woche vor dem Qingming-Fest, haben in Beijing rund 1,2 Millionen Menschen die Gräber ihrer verstorbenen Familienmitglieder besucht.

Am Sonntag fand in Beijing eine Gedenkfeier für Seebestattungen statt, an der die Familienmitglieder von 657 Verstorbenen teilgenommen haben. Es wurden 2016 Tauben freigelassen und die Verwandten legten frische Blumen vor einem Gedenkstein nieder. Ein Junge hat einen Brief an seinen verstorbenen Großvater verfasst, in dem er seinem Opa mitteilt, dass es ihm jetzt sehr gut geht.

Laut dem Beijinger Amt für zivile Angelegenheiten wird die erste Seebestattungszeremonie dieses Jahres im April stattfinden. Seit 1994 hat Beijing mehr als 300 Seebestattungen organisiert, insgesamt wurde die Asche von 13.700 Verstorbenen auf See verstreut. In diesem Jahr plant Beijing noch weitere 80 Seebestattungen.

Da es der Hauptstadt an Bodenressourcen mangelt, wird die Seebestattung staatlich subventioniert. Die Subventionen sind im vergangenen Jahr von 2000 Yuan (275 Euro) auf 4000 Yuan (550 Euro) erhöht worden und es ist davon auszugehen, dass sie auch in Zukunft noch weiter steigen werden. Um die Seebestattung zu fördern, bietet das Beijinger Amt für zivile Angelegenheiten noch weitere kostenlose Dienstleistungen, wie beispielsweise die Zwischenlagerung der Asche, Bus- und Schifffahrten, Blumen, Seebestattungszeremonien sowie die Freilassung von Friedenstrauben, an. Insgesamt können sechs Familienmitglieder der Verstorbenen kostenlos an der Seebestattung teilnehmen.