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Mehrheit fordert Eröffnung neuer Kindergärten
2016-04-01
 

Im Rahmen der Zwei-Kind-Politik wird es in China zunehmend schwerer, einen Platz in einem öffentlichen Kindergarten zu bekommen. Einer aktuellen Umfrage zufolge fordern die Eltern nun Unternehmen und öffentliche Einrichtungen dazu auf, ihre eigenen Kindergärten zu etablieren. 

Die von der Volksrepublik eingeführte Zwei-Kind-Politik bringt große Herausforderungen im Bereich der Kinderfrüherziehung mit sich. Wie eine aktuelle Umfrage von China Youth Daily zeigt, unterstützen 72,7 Prozent eine Initiative, die vorsieht, dass Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihre eigenen Kindergärten eröffnen.

Das Social Survey Center, das Zentrum für Gesellschaftsumfragen von China Youth Daily, befragte 2002 Menschen über die Webseite www.wenjuan.com.

Die Umfrage ergab, dass 84,6 Prozent der Teilnehmer sich mit Schwierigkeiten hinsichtlich der Betreuung ihrer Kinder sowie hohen Einschreibegebühren konfrontiert sehen.

Beinahe Dreiviertel der Befragten sind der Meinung, dass Unternehmen und öffentliche Institutionen qualitative Kindertagesstätten einführen sollten.

Der chinesische Erziehungsminister Yuan Guiren hat bereits in der Vergangenheit davon gesprochen, dass im Rahmen der Umsetzung der Zwei-Kind-Politik jährlich mit drei Millionen zusätzlichen Kindern gerechnet werden müsse, von denen dann schätzungsweise neun Millionen drei Jahre später im Kindergarten angemeldet werden. Er warnte davor, dass dies den Druck auf die Frühschulbildung enorm erhöhen wird.

Yuan betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Einrichtung neuer Kindergärten und sprach sich dafür aus, dass Unternehmen und Institute ihre eigenen Kitas etablieren.

Eine werdende Mutter mit Nachnamen Feng, die im Beijinger Stadtteil Chaoyang wohnt, hat bereits zu Beginn ihrer Schwangerschaft damit begonnen, Informationen rund um das Thema Aufnahmebedingungen und Anmeldekriterien in Kindergärten einzuholen. Sie macht sich diesbezüglich große Sorgen und hofft, dass ihr Arbeitsplatz in der Lage sein wird, bald in der Nähe einen Kindergarten einzurichten.

„Wenn dem so wäre, wäre es für uns wesentlich einfacher, unsere Kinder aufgrund des verkürzten Weges zwischen Arbeitsplatz und Kita dort hinzubringen und wieder abzuholen“, erklärt sie.

Cai Sen ist Kindergärtnerin in einem öffentlichen Kindergarten in der nordchinesischen Provinz Hebei. Sie erzählt, dass selbst Kinder, die alle Aufnahmekriterien erfüllen, oft Schwierigkeiten haben, einen Platz im Kindergarten zu bekommen. Denn die Plätze seien begrenzt und die Anzahl der Bewerber sei zahlreich.

Die Umfrage zeigt auch, dass 67,3 Prozent der Teilnehmer Mängel hinsichtlich Fähigkeit und Dienstleistung als die größten Probleme bei der Errichtung von Kindergärten seitens Unternehmen oder öffentlicher Institute sehen.

„Da die Kindergärtenbeiträge hoch sind, hoffen wir, dass unsere Kinder in einen öffentlichen Kindergarten gehen können, sollten diese bessere erzieherische Qualitäten in einem besseren Umfeld mit besseren Einrichtungen und höheren Verwaltungsstandards bieten“, meint Cai.

 
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