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Uber will Didis Monopolstellung knacken
2016-04-19
 

Der US-amerikanische Online-Vermittlungsdienst für Fahrleistungen Uber will die Vormachtstellung des einheimischen Fahrdienstleisters Didi Kuaidi auf dem chinesischen Markt durchbrechen. Dabei setzt Uber auf die Städte der zweiten und dritten Kategorie. 

Ungeachtet der Vormachtstellung des Online-Fahrdienstanbieters Didi auf dem chinesischen Markt, sieht Uber eine Chance, dessen virtuelles Monopol außerhalb der Städte der ersten Kategorie zu durchbrechen.

Uber vermeldete am Donnerstag in der Provinzhauptstadt der ostchinesischen Provinz Hefei, dass sein Fahrdienstservice seit der Lancierung im März täglich um über 30 Prozent anwächst. Dies ist der schnellste Zuwachs, den das Unternehmen, in den rund 400 Städten in denen es weltweit operiert, jemals verzeichnet hat. Uber vereint damit mehr als 50 Prozent der Fahrdienstleistungen der Stadt Hefei auf sich.

UberPool, welches es Fahrern ermöglicht, mehr als einen zahlenden Fahrgast gleichzeitig aufzulesen, wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um direkt mit den Fahrdienstleistungen von Didi zu konkurrieren.

Chinas „Sharing Economy“ boomt und gemeinschaftliche Fahrdienste gewinnen unter den täglichen Pendlern als Alternative zum öffentlichen Transport zunehmend an Beliebtheit.

Während eine weitverbreitete Weisheit besagt, dass es in den Top-Städten wie Beijing und Shanghai am einfachsten ist, ein Business in China zu starten, verzeichnet Uber größere Erfolge in den Städten der zweiten und dritten Kategorie, erklärt Wen Yilong, der für die Operation von Uber in Hefei zuständig ist, in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

So sind Hangzhou in Ostchina und die südwestchinesische Wirtschafts-Boomtown Chengdu – beides Städte der zweiten Kategorie – Ubers weltweit leistungsstärkste Städte.

Smartphones und mobiles Internet schließen die Lücke zwischen Chinas Mega-Metropolen und dem Rest. Sie stellen die großen und die kleinen Städte auf die gleiche Stufe, „denn die Apps, die die Menschen in den Großstädten nutzen, werden genauso von den Bewohnern der Kleinstädte verwendet“, meint Wen.

Wie viele ausländische Unternehmen hat Uber seinen Weg nach China seit 2014 über die Top-Städte angetreten. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres hat das Unternehmen dann begonnen, die kleineren Städte zu durchdringen.

Die US-Online-Fahrdienstplattform will ihre Präsenz in diesem Jahr in 100 chinesischen Städten ausbauen, darunter in den von ihr bislang nicht erschlossenen westlichen und nordöstlichen Regionen der Volksrepublik. Die Fahrdienste von Uber sind derzeit in 50 chinesischen Städten verfügbar.

Ubers Rivale Didi hat eine weit größere Präsenz und operiert in über 400 chinesischen Städten. Daten der in Shanghai ansässigen Internet-Beraterfirma iResearch vom Februar zufolge vereinigt Didi 84,1 Prozent des landesweiten Online-Fahrdienstleistungsmarktes auf sich.

Liu Zhen, der strategische Leiter von Uber China, spricht davon, dass das Unternehmen mit einer disziplinierten Expansion in der Volksrepublik China liebäugelt und die Entscheidung, ob es in neuen Städten an den Start geht, basierend auf einer Anzahl von Faktoren wie der lokalen Bevölkerung, dem Entwicklungsniveau und dem Verbraucherverhalten abwägt.

Der Mitbegründer und globale CEO von Uber, Travis Kalanick, verkündete vergangenen Monat, dass das Unternehmen seine Gewinne aus anderen ausländischen Märkten dazu nutzen werde, um in sein Chinageschäft zu investieren. Seiner Meinung nach sind sowohl der Wettbewerb als auch das Wachstum auf dem chinesischen Markt unschlagbar.

 
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