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China, Polen und große Geschäftsabschlüsse
2016-06-23
 

China und Polen einigten sich am Montag darauf, große Projekte im Rahmen der von China gestarteten Seidenstraßen-Initiative so schnell wie möglich anzugehen und somit ihre Interkonnektivität zu verbessern. 

Präsident Xi Jinping und sein Amtskollege Andrzej Duda im Angesicht einer Ehrengarde bei der Begrüßungszeremonie im Präsidentenpalast in Warschau am Montag. 

Die Abkommen zur Zusammenarbeit wurden während Präsident Xi Jinpings Staatsbesuchs in Polen unterzeichnet.

Im Beisein von Xi und seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda unterzeichneten die beiden Länder insgesamt 13 Dokumente, um die Kooperation in Bereichen wie Logistik, Industrieparks, Zoll und Luftfahrt zu fördern.

Nach der Unterzeichnungszeremonie sagte Xi, dass China Polens aktive Teilnahme an der Seidenstraßen-Initiative begrüße. Die Initiative ziele darauf ab, ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk entlang der alten Seidenstraße aufzubauen, das Asien, Europa und Afrika miteinander verbinde.

Laut den Abkommen werden die beiden Länder hinsichtlich ihrer Entwicklungspläne zusammenarbeiten, gemeinsam eine online Seidenstraße aufbauen, Informationsverbindungen stärken, Zollverfahren vereinfachen und die Zusammenarbeit bei der Infrastrukturinvestition im Logistikbereich verbessern.

Xi sagte, Polen habe im Herzen Europas einen einzigartigen, geographischen Vorteil.

Dadurch, dass Polen Mitglied der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank ist, ermutigte Xi das Land, die Bank zur Finanzierung von Infrastrukturbau zu nutzen.

Er schlug zudem vor, dass beide Länder ihre Unternehmen dazu ermutigen sollten, Kooperationen einzugehen und vor allem bei Projekten zusammenzuarbeiten, die beiden Völkern zugutekommen könnten.

In einer von beiden Präsidenten unterzeichneten, gemeinsamen Erklärung haben sich China und Polen darauf verständigt, die bilaterale Beziehung zu einer umfassenden, strategischen Partnerschaft aufzuwerten.

Polen ist Chinas größter Handelspartner in Zentral- und Osteuropa, China im Gegenzug ist Polens drittgrößter Lieferant von Importen. Im letzten Jahr erreichte das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern 17,09 Milliarden US-Dollar.

20. Juni 2016, Warschau: Präsident Xi Jinping (l.) bei der Begrüßungszeremonie mit dem polnischen Präsident Andrzej Duda. 

Duda sagte, Polen sei bereit, aktiv an der Seidenstraßen-Initiative teilzunehmen und besonders in den Bereichen Infrastruktur, Bahnlinien und Logistik die Zusammenarbeit mit China zu vertiefen.

Die am Montag unterzeichneten Abkommen würden die bilaterale Kooperation fördern und ein positives Signal in die Welt senden, so Duda, der sich überzeugt davon zeigt, dass Investitionen in polnische Projekte für chinesische Unternehmen interessant sein könnten.

Wu Enyuan, politischer Berater und ehemaliger Direktor des Instituts für Russland-, Ost- und Zentraleuropastudien an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass die Aufwertung der bilateralen Beziehungen durch eine traditionelle Freundschaft, Polens strategische Position und gegenseitiges Vertrauen zustande kam. Wu erklärte, dass China das erste Joint-Venture mit Polen im Jahr 1951 aufbaute. Durch die wichtige Lage des europäischen Landes und seinem Bedarf an Infrastrukturinvestitionen ergab sich die Aufwertung der Verbindung ganz natürlich, so Wu.

Krzysztof Gawlikowski, Experte für ostasiatische Zivilisationen an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften in Warschau, sagte, Polen sei aufgrund des wirtschaftlichen Wohlstands und der Absicht Chinas, mit anderen Ländern in Zentral- und Osteuropa zu kooperieren, immer mehr von China angezogen.

Um Handelsdefizite abzubauen, hoffe Polen gegenwärtig darauf, seine Exporte von Agrarprodukten nach China zu erhöhen, so Gawlikowski, der hinzufügt: „Ich denke, die chinesischen Konsumenten werden diese qualitativ hochwertigen Produkte begrüßen.“

 
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