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VW investiert in chinesischen Carsharing-Markt
2016-11-22
 

Deutschlands größter Automobilproduzent Volkswagen gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit Chinas größtem Online-Vermittlungsdienst Didi Chuxing, ergänzt sein Firmenportfolio um Fahrdienstleistungen. 

Deutschlands größter Automobilhersteller Volkswagen gab an, dass er sich im Bereich des Carsharings um Joint Ventures mit lokalen Branchengrößen wie dem Online-Vermittlungsdienst Didi Chuxing bemüht, um den sich rasch verändernden Reisebedarf chinesischer Verbraucher zu decken.

Volkswagen China unterzeichnete am Donnerstag einen strategischen Kooperationsrahmen mit Didi Chuxing, innerhalb dessen die Unternehmen einen Vermittlungsdienst gründen und sich über Geschäftspraktiken sowie Geschäftsstrategien bei Produkten, im Marketing, der Markenpflege und der Datentechnik austauschen werden.

Sie sagten, dass ihr Schritt die Entwicklung eines intelligenten städtischen Transportsystems in China fördert.

Ein Gemeinschaftsunternehmen von VW und Didi wird zu einem noch nicht bekannten Datum gegründet werden. Jochem Heizmann, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen China, sagte, dass sich die beiden Unternehmen in den nächsten Monaten über ihre Anteile am Joint Venture verständigen werden.

Heizmann betonte auch, dass Volkswagen seine Rolle als Partner im Gemeinschaftsunternehmen nicht als die eins Autohersteller betrachte, sondern als Dienstleister für einen „umfassenden mobilen Reiseservice“ in Übereinstimmung mit der langfristigen Strategie des Unternehmens in China. Er nannte keine weiteren Details über das neue Gemeinschaftsunternehmen.

Cheng Wei, Geschäftsführer und Gründer von Didi Chuxing, sagte, dass das Gemeinschaftsunternehmen den aufkommenden und vielfachen Reisebedarf von Chinesen bedienen werde. Er sagte, dass die beiden Unternehmen mit der Gründung eines neuen Reise-Ökosystems auf dem Festland die angebotsorientierte Reform des chinesischen Transportsystems unterstützen und dabei helfen werden, die aktuellen Herausforderungen bezüglich des Transports, der Umwelt und der Beschäftigung zu meistern.

Als größter Taxi-Vermittler Chinas stellt Didi Chuxing mehr als 300 Millionen Benutzern in mehr als 400 chinesischen Städten seine Dienstleistungen zur Verfügung. Die Marktführer-Position verstärkte sich im August durch den Erwerb von Uber China.

Im März begann Didi Chuxing im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Elektroauto-Produzenten BYD Motors einen Timesharing-Verleih für Elektroautos.

Als Teil seiner allgemeinen Bemühungen, sich auf dem Carsharing-Markt des chinesischen Festlands auszubreiten, gründet Volkswagen auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Shouqi Group aus Beijing.

Die global tätige Unternehmensberatung Roland Berger schrieb in einem neuen Bericht über den Carsharing-Markt, dass das Potenzial von Chinas Carsharing-Markt viel größer ist als vorher angenommen, mit einer Nachfrage, welche das Angebot bei weitem überschreitet. Sie schätzte, dass Chinas Carsharing-Markt Ende 2018 Umsätze im Wert von 1,8 Billionen Yuan (246 Milliarden Euro) generieren wird, 2,7 Prozent von Chinas BIP im Jahr 2015.

Laut der Beratungsfirma sollte solch eine riesige Nachfrage in der Wirtschaftssparte Carsharing – zusammen mit alternativen Antriebssystemen, fahrerlosen und vernetzten Autos – den Automobilherstellern verdeutlicht haben, dass es an der Zeit für eine Repositionierung ist. Sie empfehlen eine Verlagerung des Fokus von Produkten auf Dienstleistungen, da Letztere eine höhere Wertschöpfung versprechen.

„Innovative Impulse der gemeinschaftlichen Beförderung erstrecken sich zurzeit von Miettaxis über Fahrgemeinschaften, Fahrdienste sowie gemeinsam genutzte Miet– und Kaufwagen“, sagte Zhang Junyi, ein Partner von Roland Berger.

 
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