Laut dem chinesischen Umweltministerium hat die von dem niederländischen Designer Daan Roosegaarde entworfene Kunst-Installation tatsächlich eine luftreinigende Wirkung, allerdings nur eine verschwindend geringe. 

Der Smog Free Tower wurde von dem niederländischen Designer Daan Roosegaarde entworfen und steht seit Ende September im Beijinger Künstlerviertel 798. Laut dem Studio des Designers kann der sieben Meter hohe Turm innerhalb einer Stunde 30.000 Kubikmeter Luft reinigen und hat dabei einen Stromverbrauch von lediglich 1.000 Watt pro Stunde. Ein Reinigungseffekt soll im Bereich von 1.600 Quadratmetern um den Turm erzielt werden.

Das „China Forum of Environmental Journalists“ (CFEJ), welches zum Umweltministerium gehört, hat am Sonntag einen Testbericht über die Reinigungswirkung des Turms veröffentlicht. Dem Bericht nach ist die Reinigungswirkung der Anlage für PM2,5-Feinstaub nur gering und schwankend. Nach einem Testergebnis betrugen die PM2,5-Werte an zwei unterschiedlichen Messpunkten, zehn Meter und 30 Meter entfernt vom Turm, jeweils 0,226 und 0,228 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Liu Zhengguo, Generalsekretär des CFEJ, betonte, dass man von Anfang an die Warnfunktion des Turms geschätzt, aber nicht mit einer Reinigungsfunktion gerechnet habe. Der Turm soll daher in „Smog-Warnturm“ umbenannt werden. Entsprechende Kampagnen sollen das währenddessen das allgemeine Umweltbewusstsein der Bevölkerung stärken.

Daan Roosegaarde hatte neben der Reinigungsfunktion, die er durch diesen und weitere Türme erreichen wollte, auch eine künstlerische Intention. Nach der Testphase soll der Turm die aus der Luft gesammelten Partikel zu Schmucksteinen komprimieren und dieser Smogschmuck auch zum Verkauf angeboten werden.

Das Studio Roosegaarde wird sich weiter darum bemühen, den Smog in China und weltweit zu bekämpfen. Daan gab bekannt, dass sein Turm in 41 Tagen 30.000.000 Kubikmeter Luft gereinigt und an 13 schwer verschmutzten Tagen 400 Gramm Smog gesammelt habe.