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Die Herausforderungen der Binnenmigration in Chinas Städten
2016-12-30
 

Der Zugang von Zuwanderern zu Sozialsystemen muss ausgebaut und die Umweltbedingungen in den Städten verbessert werden, um mit der rasanten Verstädterung in China mitzuhalten. Drei Regionen stehen dabei im Fokus. 

Xu Lin, Generaldirektor der Abteilung für Entwicklungsplanung der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, gab am Dienstag bekannt, dass viele Städte noch nicht ausreichend auf die Herausforderungen vorbereitet seien, die durch den Zustrom von Binnenmigranten verursacht werden.

Im Zuge der steigenden Dichte der städtischen Bevölkerungen muss Xu zufolge mit Herausforderungen wie der steigenden Luftverschmutzung, dem gleichen Zugang zu Bildungschancen sowie zu einer hochwertigen und umfassenden Gesundheitspflege für urbane und ländliche Bewohner umgegangen werden.

Das staatliche Ziel für die Urbanisierung sieht vor, dass ab 2020 60 Prozent der Bevölkerung Chinas in Städten lebt. Laut dem chinesischen Statistikamt lag der Anteil 2015 bereits bei 56,1 Prozent.

Laut Zhou Muzhi, einem Professor an der Wirtschaftsuniversität Tokio, müssen chinesische Städte in vielen Bereichen ihre Anstrengungen erhöhen, um mit den bevorstehenden Herausforderungen umzugehen, statt sich nur auf das Wirtschaftswachstum zu konzentrieren.

Mit Verweis auf den „China Integrated City Index“ erklärt Zhou, dass Beijing seinen nächsten wirtschaftlichen Rivalen Shanghai übertrumpft habe und landesweit das Ranking bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie bei der Umweltqualität unter 295 Städten anführe.

Ihm zufolge muss sich die Stadt trotz der relativ guten wirtschaftlichen Leistungen noch mehr darum bemühen, um ihren Rang in Bereichen wie Umwelt und sozialer Entwicklung zu halten. „Städtische Gebiete müssen handeln, bevor noch mehr Menschen kommen“, so Zhou. „Die Entwicklung hin zu mehr Menschen, die in die entwickelten Regionen wie Beijing strömen, ist unumkehrbar.“

Städte in den drei großen Ballungszentren – dem Jangtse-Delta, der Region Beijing-Tianjin-Hebei und dem Perfluss-Delta – erfahren derzeit enormen Bevölkerungszufluss. 17 der 30 Städte, wo Migranten gegenüber den Alteingesessenen in der Überzahl sind, liegen in einem dieser drei Ballungsräume, wie der Index illustriert.

Der „China Integrated City Index“ wurde gemeinsam von der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform und dem Stadtplanungsforschungsinstitut Cloud River erstellt und diesen Monat veröffentlicht. Es ist die erste umfassende und maßgebende Untersuchung ihrer Art.

 
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