Im letzten Jahr verging kein Monat ohne wissenschaftliche oder technologische Durchbrüche Chinas. Langfristig möchte sich das Land zu einem globalen Kraftzentrum der Innovation entwickeln. 

 

Das am 24. September 2016 aufgenommene Foto zeigt das „Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope" (FAST) im Kreis Pingtang der südwestchinesischen Provinz Guizhou. FAST, mit einem Durchmesser von 500 Meter das weltgrößte Radioteleskop, wurde am 25. September fertiggestellt.(Bild: Xinhua) 

Mit einer Reihe wissenschaftlicher Durchbrüche während des letzten Jahres gleitet China ins neue Jahr und versucht, einer der weltgrößten Innovationsführer zu werden.

In seiner Neujahrsrede nannte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping viele wissenschaftliche und technologische Errungenschaften des letzten Jahres, wie die Fertigstellung des Radioteleskops „Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope" (FAST) oder den Astrophysik-Forschungssatelliten Wukong, der sich seit einem Jahr in einer sonnensynchronen Umlaufbahn befindet.

Er erwähnte auch den Start eines Quantensatelliten sowie die Weltraummissionen Shenzhou-11 und Tiangong-2.

„Wir erzielten in diesem Jahr eine Reihe von Durchbrüchen, haben eine Reihe von Regulierungen verabschiedet und ein Qualitätssicherungssystem etabliert. Zudem haben wir eine junges und fähiges Team aufgebaut“, sagte Li Jian, Leiter des Raumfahrtkontrollzentrums Beijing (BACC).

FAST, das weltgrößte Radioteleskop, wurde im September in Betrieb gestellt, um den Weltraum zu beobachten und nach außerirdischem Leben zu suchen.

Das Radioteleskop könnte der Menschheit dabei helfen, den Ursprung und die Struktur des Weltalls besser zu verstehen, und die Suche nach Leben außerhalb der Erde beschleunigen.

Chinas Satellit „Wukong“, benannt nach dem legendären Affenkönig, wurde im Dezember 2015 ins Weltall gesandt, um nach Hinweisen auf dunkle Materie zu suchen, ein unsichtbarer Stoff, der laut Wissenschaftlern den grössten Teil der Masse des Weltalls ausmacht.

Der Quantensatellit wurde im August ins Weltall geschickt, um „knacksichere“-Quantenkommunikation durch die Übermittlung unhackbarer Schlüssel vom Weltraum zur Erde zu ermöglichen.

Gestartet am 17. Oktober hat das Raumschiff Shenzhou-11 zwei Tage später an Chinas erstem Raumlabor Tiangong-2 angedockt, wo sich zwei Astronauten 30 Tage lang aufhielten, die längste Zeit, die chinesische Astronauten jemals im Weltall verbracht haben.

Neben der Weltraumtechnologie hat China 2016 auch hervorragende Ergebnisse in anderen High-Tech-Bereichen erzielt.

Im Juni wurde Chinas neuer Supercomputer „Sunway TaihuLight" auf der International Supercomputing Conference (ISC) in Deutschland zum leistungsstärksten Computer der Welt gekürt.

Im September wurde eine nationale Genbank mit mehr als 10 Millionen Genproben eröffnet, um die Forschung für die menschliche Gesundheit und die Bewahrung der globalen Artenvielfalt zu unterstützen.

Abgesehen von den wichtigsten Zukunftsfeldern ist die Innovationskraft des Landes auch bei einzelnen Unternehmen aller Bereiche sichtbar.

Laut einem Bericht der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) lag China mit mehr als einer Million Patentanmeldungen im Jahr 2015 auf einem Spitzenplatz.

China hat sich den Reihen der 25 innovativsten Volkswirtschaften der Welt angeschlossen, so der im August von der französischen Business School INSEAD, der Cornell University und WIPO veröffentlichte Global Innovation Index (GII).

„Das stimmt überein mit allen Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren in China beobachten konnten, einschließlich der Nutzbarmachung von Innovation als Hauptbestandteil des Übergangs der chinesischen Wirtschaft von einem ‚Made in China‘ zu einem ‚Created in China‘“, sagte WIPO-Generaldirektor Francis Gurry.

Als Land, das die Verfolgung einer innovationsgetriebenen Entwicklung beschlossen hat, ist China bereit, in Zukunft noch größere Schritte zu gehen.

Gemäß Richtlinien, die im Mai veröffentlicht wurden, soll Chinas innovationsgetriebene Entwicklung drei wichtige Stufen erklimmen.

Das Land soll bis 2020 eine „innovative Nation“, bis 2030 ein internationaler Innovationsführer und bis 2050 ein globales Kraftzentrum wissenschaftlicher und technischer Innovation sein.