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China reguliert regionale Aktienmärkte
2017-01-14
 

Regionale Aktienmärkte sollen eine wichtige Rolle bei der Diversifizierung der Finanzierungskanäle für kleine, mittlere und Kleinstunternehmen des Landes spielen und die private Investitionstätigkeit fördern. 

Das überarbeitete Reglement wurde am Mittwoch durch den Staatsrat unter dem Vorsitz von Ministerpräsidenten Li Keqiang genehmigt. Die Neuregelung unterstreicht die Bedeutung der regionalen Aktienmärkte als Finanzierungskanäle für lokale Kleinbetriebe. Die Bestimmungen bieten spezifische Erfordernisse für Marktteilnehmer und Investoren.

„Ein gut regulierter regionaler Aktienmarkt ist von grundlegender Bedeutung für den Aufbau eines mehrschichtigen Kapitalmarktes. Zudem werden dadurch mittlere, kleine und Kleinstunternehmen sowie Entschuldungsbemühungen wesentlich unterstützt“, erklärte Li.

Ein regionaler Aktienmarkt bietet Flexibilität bei der Finanzierung für kleine Unternehmen und technologische Innovation. Während solche Unternehmen tendenziell finanziell gefährdet sind und größere Risiken aufweisen, sollen sie voraussichtlich eine wichtige Rolle dabei spielen, den wirtschaftlichen Wandel voranzutreiben und soziale Investitionen durch die Einführung neuer Geschäftsmodelle und Branchen zu fördern.

Im vergangenen November wurden 40 regionale Aktienmärkte im Land mit mehr als 15.900 Firmen eingerichtet. Der Markt sah sich aber mit Herausforderungen konfrontiert, da es an einer klar definierten Rechtslage mangelte und die Verwaltung sowie Marktfunktionen unterentwickelt sind. Ein besser regulierter regionaler Aktienmarkt ist daher ein wichtiger Punkt auf der Reformagenda Chinas.

Mit den neuen Regelungen werden regionale Aktienmärkte vor allem Finanzierungsdienstleistungen für kleine, mittlere und Kleinstunternehmen innerhalb einer einzigen Verwaltungseinheit auf Provinzebene anbieten. Jenen, die derzeit in mehreren Verwaltungseinheiten operieren, wird eine Frist gesetzt. Im neuen Reglement wurde auch festgehalten, dass jeder regionaler Markt nur eine operative Stelle besitzen darf und diejenigen, die derzeit noch mehrere solche haben, sie zusammenführen müssen. In erster Linie werden lokale Regierungen für die Verwaltung und Regulierung der lokalen Aktienmärkte verantwortlich sein.

Anforderungen für Investoren wurden ebenfalls geklärt. Nur juristische Personen, Partnerschaftsunternehmen und Einzelpersonen, die den Anforderungen genügen und einen soliden finanziellen Hintergrund besitzen, sollen auf dem Markt tätig werden dürfen.

Darüber hinaus wird die Aufsicht verstärkt. Kommunale und betreffende Zentralbehörden müssen bei der Überwachung des Marktes zusammenarbeiten. Regierungen auf Provinzebene sollen dabei für die Marktaufsicht und das Risikomanagement verantwortlichen sein, während die Chinesische Wertpapieraufsichtskommission für spezifischere Vorschriften zur Ausgabe von Aktien zuständig ist.

Der Schwerpunkt soll dabei auf Kontrolle und Koordination, Dienstleistungen zum Anlegerschutz und der Pflege einer guten Marktordnung liegen. Unterdessen müssen Zentralbehörden und Kommunen Maßnahmen für ein besseres Umfeld für Geschäfte und die Vertrauensbildung schaffen, so Li.

Laut Guo Tianyong, einem Forscher an der Zentralen Universität für Finanzwesen und Wirtschaft, sollte die operative Transparenz für Unternehmen auf dem Markt verbessert und ein Grenzwert für institutionelle und private Anleger aufgestellt werden. „Die Risiken werden geringer sein, wenn diese etabliert sind.“

 
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