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Die bisherigen Erfolge der Asiatischen Infrastrukturinvestmentbank
2017-01-19
 

Seit sie 2015 gegründet wurde, hat die Entwicklungsbank mehr Projekte genehmigt als erwartet und damit Chinas Fähigkeit bewiesen, die gegenwärtigen internationalen Finanzinstitutionen zu reformieren. 

Seit ihrer Gründung in Beijing am 16. Januar 2016 hat die Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) 57 Länder als Mitglieder gewinnen können, davon 37 in Asien und 20 von außerhalb der Region. Bisher hat die Bank insgesamt neun Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,73 Milliarden US-Dollar (1,61 Milliarden Euro) genehmigt, wie die Bank Global Times am Sonntag per E-Mail mitteilte. Die Projekte zielen darauf ab, eine umweltfreundliche Infrastruktur zu fördern und priorisieren grenzüberschreitende Projekte von Straßen bis zu Energieleitungen in ganz Asien.

Für gewöhnlich werden Infrastrukturprojekte von der Weltbank oder der Asiatischen Entwicklungsbank (AsEB) finanziert und benötigen drei bis fünf Jahre von der Antragsstellung bis zur Genehmigung. Die AIIB hat jedoch mehr Projekte genehmigt als erwartet, was ihre Effizienz widerspiegele, meint Zhou Qiangwu, Generaldirektor des Internationalen Wirtschafts- und Finanzinstituts, einer Denkfabrik des chinesischen Finanzministeriums.

Drei dieser Projekte werden von der AIIB selbst finanziert, während die sechs weitere zusammen mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken umgesetzt werden. Die AIIB hat ein Rahmenabkommen zur gemeinsamen Finanzierung mit Entwicklungsbanken wie der Weltbank, der AsEB und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung mit dem Ziel abgeschlossen, weitere Finanzierungskanäle für Projekte zu finden.

„Die umfassende Kooperation mit anderen internationalen Institutionen eröffnete der AIIB eine Reihe von Finanzierungskanälen und half dabei, effizienter zu werden“, so Zhang Jianping, Generaldirektor des Zentrums für Regionale Kooperation der Chinesischen Akademie für Internationale Handels- und Wirtschaftskooperation. Die Weltbank und die AsEB haben bei mehreren Projekten zusammengearbeitet, aber ihnen habe das Kapital gefehlt. Die AIIB war jedoch dazu bereit, sich ihnen anzuschließen.

„Darüber hinaus gibt es ohne einen ständigen Aufsichtssicht weniger Bürokratie bei Beschlussverfahren“, so Zhang mit Blick auf andere Entwicklungsbanken. Die AIIB dient der Aufstockung der Unterstützung für Bezieher, der Verstärkung der finanziellen Nachhaltigkeit zu und der weiteren Wegebnung für den Marktzugang.

Es werde erwartet, dass die Bank zur Verbesserung der Umsetzung ihrer Maßnahmen auch 2017 weiterhin talentierte Mitarbeiter rekrutiere, bemerkt Zhou. „Zudem sollen Probleme von anderen Entwicklungsbanken, insbesondere die Weitergabe von Informationen und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit gelöst werden.“ Ihm zufolge wird der Finanzierungsrahmen dieses Jahr sicherlich noch größer als 2016 sein.

Laut Zhang könnte die AIIB im neuen Jahr weitere Projekte entlang der „Belt and Road“-Initiative in Betracht ziehen. Hinsichtlich der Aufnahme neuer Mitglieder meinen Experten, dass die von China ins Leben gerufene Bank immer noch eine offen für eine potenzielle US-Mitgliedschaft unter der kommenden Trump-Regierung sei, „aber die hohe US-Schuldenquote und Anti-China-Haltung lassen dies unwahrscheinlich erscheinen“, so Zhang.

Das erste Jahr der AIIB zeige, dass China als einer der größten Anteilseigner eine konstruktive Rolle bei den Führungsstrukturen der Bank spiele sowie in der Lage sei, gut mit anderen Aktionären und dem Management der AIIB für eine schlanke, saubere und umweltfreundliche Institution zusammenzuarbeiten, so Zhou. „Die hohe Effizienz der AIIB übt Druck auf die bestehenden internationalen Institutionen wie AsEB und Weltbank aus, um weitere Reformen einzuleiten.“

 
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