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China ist eine Chance für Europa
2017-02-04
 

Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, stellte China diese Woche als eine externe Gefahr für Europa dar. Die guten Wirtschaftsbeziehungen und die Zusammenarbeit bei der globalen Ordnungspolitik zeichnen jedoch ein anderes Bild.

In einem offenen Brief an die 27 EU-Staatschefs beschrieb Donald Tusk, derzeitiger Präsident des Europäischen Rates und ehemaliger Ministerpräsident der Republik Polen, die Volksrepublik China, Russland, den islamistischen Terror sowie die neue US-Außenpolitik als externe Bedrohungen der Europäischen Union.

Tatsächlich bietet Chinas Entwicklung jedoch enorme Gelegenheiten für Europa und beide Seiten profitieren von den starken und stabilen bilateralen Beziehungen. Die Europäische Union ist Chinas größter Handelspartner und China ist durch einen dramatischen Ausbau des Handels in den letzten Jahren zum zweitgrößten Handelspartner der EU geworden. Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen, dass der bilaterale Handel in den ersten zehn Monaten 2016 eine Höhe von 2,94 Billionen Yuan (rund 397 Milliarden Euro) und damit ein neues Hoch erreicht hat und dem globalen Abschwung trotzt.

Chinas rasantes Wirtschaftswachstum hat der Europäischen Union als Wachstumschance gedient. Im Zuge einer fragilen Wirtschaft, der wachsenden Gefahr des Protektionismus und Unsicherheit in den Beziehungen mit großen Nationen profitiert Europa erheblich von den starken Handelsbeziehungen mit China.

China und Europa sollten bei Themen der globalen Ordnungspolitik enger zusammenarbeiten, insbesondere beim Klimawandel. China und die EU spielten dahingehend bereits eine Schlüsselrolle als Vermittler beim Klimaabkommen von Paris und arbeiteten bei der UN-Klimakonferenz in Marrakesch 2016 sogar noch enger zusammen. Mit dem Inkrafttreten des Pariser Abkommens werden China und die EU einander noch mehr als zuvor vertrauen müssen, um dabei zu helfen, dass diese entscheidenden Maßnahmen vollständig und korrekt umgesetzt werden.

Die globale Sicherheit ist ein weiteres Kernprinzip der China-EU-Beziehungen. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat zu einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit aufgerufen und China hat seine Verpflichtung zu dieser Vision unter anderem durch die Beteiligung an den iranischen Atomgesprächen, der Mediation zur nationalen Aussöhnung im Südsudan und mit der Organisation von Friedensverhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban bewiesen.

In allen globalen Angelegenheiten ist China ein Partner der Europäischen Union. Die engen Bande und das gegenseitige Vertrauen wurden über die 42 Jahre der diplomatischen Beziehungen aufgebaut, die 1975 offiziell aufgenommen wurden. Starke bilaterale Bande brauchen doppelte Garantien, um zu zeigen, dass unterschiedliche politische Systeme und Kulturen weiterhin einen gemeinsamen Nenner finden können.

Die internationalen Beziehungen sind kein Nullsummenspiel, wie China im Zuge seiner Partnerschaften mit Europa wiederholt demonstriert hat. Durch die starken bilateralen Beziehungen versucht China, seine Beziehung mit der Europäischen Union weiter zu fördern, welche eine Win-Win-Entwicklung und gegenseitig nutzbringende Kooperationen umfasst.

Altgediente europäische Politiker sollten nicht leichtfertig unüberlegte Äußerungen tätigen, sondern die langfristige und stetige Entwicklung der China-EU-Beziehungen sicherstellen. Voreingenommenheit kann dieser Entwicklung nicht zuträglich sein.

 
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