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Währungshandel zwischen China und den USA möglich
2017-02-17
 

Als Antwort auf Nachrichten, die behaupten, Washington suche nach Wegen einer Konfrontation mit Beijing um die Währung auszuweichen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Dienstag, China hoffe, dass andere Länder den Wechselkurs des Renminbi „im rechten Licht betrachteten“. 

Mit der Einschwörung des US-amerikanischen Finanzministers Steven Mnuchin am Montag kam diese Sache wieder auf. Mnuchin, der China einen Währungsmanipulator nannte, wurde umgehend nach seiner Bestätigung durch den US-Senat eingeschworen.

Analysten sind der Meinung, dass ein Dialog zwischen China und den USA in den kommenden zwei Monaten von entscheidender Bedeutung sein werde, denn am 15. April wird Washington seinen nächsten Bericht über die Bewertung der Devisentransaktionen der größten Handelspartner herausgeben.

Bei einer Pressekonferenz sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Geng Shuang, dass China noch nie seine Währung unterwertet habe, um einen Exportvorteil zu erzielen. Geng teilte zudem mit, China werde die Verfahren zur Zinssatzfixierung weiter reformieren.

Gengs Kommentare dienen als Antwort auf einen Bericht des Wall Street Journals, in dem berichtet wurde, dass die Regierung von Donald Trump Wege suche, um eine Konfrontation mit Beijing um die Währung zu vermeiden.

Vielmehr würde der US-Handelsminister Währungsmanipulation als ungerechte Subvention bezeichnen, und nicht nur im Falle China, sondern von jedem Land, wie die Zeitung schreibt.

Die Regierung würde zumindest soweit vermeiden wollen, China Währungsmanipulation vorzuwerfen.

Während seiner Kampagne drohte Trump, China als Währungsmanipulator abzustempeln. Mittlerweile hat er seine Zunge etwas gezügelt. In einem Interview mit dem Wall Street Journal im letzten Monat gestand Trump sodann, dass er China an seinem ersten Arbeitstag nicht wie versprochen einen Manipulator nennen werde.

„Ich würde zuerst mit ihnen sprechen“, wird er zitiert. „Sicherlich sind sie Manipulatoren, aber das würde ich nicht tun.“

Jin Yong, Professor für Internationale Beziehungen an der Communication University of China, sagt, dass wenn der neue Ansatz Anwendung findet, bedeute das, Trump wählt eine sanftere Herangehensweise an China.

China als Währungsmanipulator zu bezeichnen, könnte zu Handelskonflikten zwischen den zwei größten Wirtschaften führen und jedem Schaden zuführen, so Jin.

Li Haidong, Professor für Amerikanistik an der China Foreign Affairs University, hält es für wahrscheinlich, dass Beijing und Washington in den kommenden Monaten schwierige Verhandlungen führen werden. Vor allem, weil die Bezeichnung Währungsmanipulator Chinas Handelsinteressen schaden könnten.

„Wahrscheinlich werden im Dialog um die Währung auf beiden Seiten Kompromisse gemacht“, erklärt Li und fügt hinzu, dass Trump China wohlmöglich weiterhin als Manipulator bezeichnen werde, sollten die Verhandlungen scheitern.

 
china.org.cn
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