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„Made in China“ erhält Rundumerneuerung
2017-02-22
 

Mit der Strategie „Made in China 2025“ und der Initiative „1+X“ plant die Volksrepublik, die nationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie eine umweltfreundliche und intelligente Fertigungsindustrie zu fördern. 

 

(Illustration: Shi Yu, China Daily) 

China plant, sein verarbeitendes Gewerbe weiter zu modernisieren. Dahingehend wurden vor kurzem elf Leitlinien zur Umsetzung der Strategie „Made in China 2025“ mit Schwerpunkt auf intelligenter Fertigung, High-End-Ausrüstung, neuen Materialien und Markenpolitik veröffentlicht.

Die Initiative „1+X“ wurde Anfang dieses Monats fertig ausgearbeitet und vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie zusammen mit elf Leitlinien veröffentlicht. Die „1“ steht für „Made in China 2025“ und „X“ bezieht sich auf Richtlinien für elf Teilsektoren, einschließlich intelligenter und umweltfreundlicher Herstellung und Innovation bei High-End-Geräten.

Mehr als 20 Abteilungen des Staatsrats nahmen an der Initiative teil, die vorsieht, Durchbrüche im verarbeitenden Gewerbe zu erzielen und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes von einer „Werkbank der Welt“ zu einer wahren Produktionsgroßmacht zu steigern, einschließlich des Entwurfs und der Produktion.

Die Leitlinien zielen darauf ab, Anregungen statt administrative Anforderungen zu bieten und dem Markt eine größere Rolle bei der Ressourcenzuteilung zu gewähren. Sie fordern gemeinsame Anstrengungen der Regierung, Unternehmen, Forschungsinstitute und Universitäten sowie Finanzinstitute.

Die Strategie „Made in China 2025“ wurde erstmals im März 2015 von Ministerpräsidenten Li Keqiang in einem Regierungsarbeitsbericht vorgebracht. Der Ministerpräsident hat den Plan bei vielen Gelegenheiten wiederholt, um den chinesischen Produktionssektor durch die Modernisierung umweltfreundlich, kostengünstig und hochqualitativ zu machen.

In einer schriftlichen Anweisung im vergangenen Jahr forderte der Ministerpräsident die Senkung der Schwelle für den Marktzugang, die bessere Allokation der Ressourcen und reduzierte Kosten für die Entwicklung einer fortschrittlichen verarbeitenden Industrie. Er sprach sich zudem für die Integration von „Made in China 2025“ mit Initiativen aus wie „Internet Plus“, Massenunternehmertum und der Innovation mit einem Schwerpunkt auf Handwerkskunst.

Auf einer Staatsratssitzung am 6. April sagte der Ministerpräsident, dass Anstrengungen gemacht werden sollten, um das Vertrauen der Verbraucher in inländische Erzeugnisse zu fördern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der verarbeitenden Industrie durch die Verbesserung der Qualität und Effizienz zu fördern.

Der Ministerpräsident räumte dem Besuch von Herstellungsunternehmen bei jeder seiner Inspektionsreisen nach Shanghai, Tianjin und Shenzhen im vergangenen Jahr eine hohe Priorität auf seinem Zeitplan ein.

 

 

 

Bei einem Besuch eines neuen Kraftfahrzeugwerks der Nutzfahrzeug-Gesellschaft Dongfeng in Shiyan in der zentralchinesischen Provinz Hubei im Mai hat der Ministerpräsident die Arbeiter ermutigt, mit dem Geist der Handwerkskunst eine Revolution bei der Qualität voranzubringen und die Modernisierung chinesischer Produkte zu fördern. „Die qualitative Revolution hängt von Handwerksgeist und Innovation ab. Sie ist der Schlüssel für eine verbraucherorientierte Entwicklung“, wie Ministerpräsident Li Keqiang den Arbeitern erklärte.

„Die Strategien ‚Made in China 2025‘ und ‚Internet Plus‘ sind untrennbar miteinander verbunden, denn wir müssen die verarbeitende Industrie aufrüsten und die intelligente Fertigung steigern“, sagte der Ministerpräsident im Juni auf einer Sitzung während des Weltwirtschaftsforums in Tianjin.

In Tianjin hob Ministerpräsident Li Keqiang ein Fahrrad aus Kohlefasern empor und lieh es sich für eine Probefahrt aus, als er einen Erlebnisladen der Firma Flying Pigeon besuchte, welcher 100-jährige Marken präsentiert. „Ich möchte chinesischen Fahrradfirmen sagen, dass ich die intelligente Modernisierung der Strategie ‚Made in China ‘ unterstütze.“

Laut Zhang Jun, Chefökonom bei China Fortune Securities, wird Chinas alternde Bevölkerung zu einem Anstieg der Arbeitskosten und einer schrumpfenden Nachfrage führen, was bedeutet, dass die intelligente Fertigung einen guten Weg darstellt, um die Effizienz der Produktion zu steigern und Kosten zu senken.

China wurde vor zwei Jahren das weltweit größte Herstellungsland, aber hinke bei Markensichtbarkeit und Innovation verglichen mit den entwickelten Volkswirtschaften noch hinterher, so Xin Guobin, Vize-Minister für Industrie und Informationstechnologie, vor kurzem auf einer Pressekonferenz. Intelligente Fertigung könne helfen, Herausforderungen zu bewältigen, wenn das Land mit einem Abwärtsdruck beim Wirtschaftswachstum und einer Verlangsamung der privaten Investitionen konfrontiert sei, so Xin.

Xins Ansichten wurden von Huang Qunhui, dem Direktor des Instituts für Industriewirtschaft an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, geteilt. Laut Huang sollte die Nation alle hochcverschmutzenden und emissionsreichen Produktionskapazitäten abbauen und die intelligente Fertigung und andere in den Leitlinien erwähnte Teilsektoren fördern.

Tatsächlich habe die Strategie bereits bedeutende Ergebnisse erzielt, während die Modernisierung wie bei maschinellen Werkzeugen zunehme, so Guan Xiyou, ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrates der Shenyanger Werkzeugmaschinen-Gruppe in der Provinz Liaoning. Ihm zufolge hat das Unternehmen im Juli 2016 20.000 Bestellungen für intelligente Werkzeugmaschinen erhalten und damit doppelt so viele wie die jährliche Produktionskapazität. Das Unternehmen habe beschlossen, mehr in die Produktion von neuen maschinellen Werkzeugen zu investieren, welche derzeit die beliebtesten Produkte seien, so Guan.

 
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