Home  >  Nachrichten
 Artikel Versenden   Artikel Drucken    
 
China und Deutschland gemeinsam durch die Flaute
2017-03-16
 

China wurde letztes Jahr zum größten Handelspartner Deutschlands. Das bilaterale Handelsvolumen wächst trotz schwächelnder Weltwirtschaft weiter und bietet besonders kleinen und mittleren Unternehmen neue Chancen.

Ein chinesisches Containerschiff im Hamburger Hafen.

Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge stieg 2016 das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und China auf insgesamt 170 Milliarden Euro an. Dies stellt einen neuen Rekord in der Geschichte der Handelsbeziehungen der beiden Länder dar. China überholt damit erstmals Frankreich und die Vereinigten Staaten als größte Handelspartner Deutschlands, welche jeweils auf den zweiten und dritten Platz zurückgefallen sind.

Das wachsende Handelsvolumen zwischen China und Deutschland ist ein Zeichen der starken wirtschaftlichen Kooperation, welche aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft sowie der Antiglobalisierungs- und Protektionismus-Tendenzen eine Sonderrolle einnimmt.

Deutschland hat im letzten Jahr bei seinen Exporten große Zuwächse erfahren und einen Handelsbilanzüberschuss von 252,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Land hat die gesunde Entwicklung seiner Handelsbeziehungen mit den anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union fortgeführt, während die Exporte in Länder außerhalb der Region durch die sich nur langsam erholende Weltwirtschaft und regionale politische Instabilitäten zurückgegangen sind.

China stellt in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar. Der bilaterale Handel zwischen China und Deutschland wuchs 2016 um 4,1 Prozent auf 169,87 Milliarden Euro. Zudem erhöhte sich der Anteil des bilateralen Handels am gesamten Handelsvolumen Deutschlands von 7,5 Prozent im Jahr 2015 auf 7,9 Prozent. Deutschlands Exporte nach China wuchsen um 6,8 Prozent auf 76,1 Milliarden Euro.

Hao Jianfei von der deutschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing (GTAI) in Hongkong sieht das wachsende Handelsvolumen durch zwei Faktoren begründet. Erstens genießen deutsche Produkte wegen ihrer Qualität und ihrem Erfindungsreichtum seit langem einen guten Ruf in China. Zweitens sind deutsche Verbraucher immer mehr wegen der wirtschaftlichen Entwicklung der Volksrepublik dazu geneigt, Hochtechnologieprodukte aus China zu kaufen. Hao zufolge wird der bilaterale Handel zwischen den beiden Ländern im Zuge von Chinas Wirtschaftswandel und Entwicklungsprozess voraussichtlich weiter wachsen.

Laut einer Stellungnahme des deutschen Außenministeriums hat der chinesisch-deutsche Handel seit Chinas WTO-Beitritt 2001 eine rasante Entwicklung erfahren. Chinas wirtschaftlicher Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit sowie Wachstumsstrukturen, die durch Konsum und Innovation vorangetrieben werden, bieten für deutsche Unternehmen enorme Möglichkeiten.

Laut Hao profitieren Deutschland und China beide vom Freihandel. Der Ausbau des Handels und der Investitionen in einem fairen Wirtschaftsumfeld werde mehr Arbeitsstellen für beide Länder kreieren und besonders für kleine und mittlere Unternehmen neue Chancen eröffnen, so Hao.

 
German.people.cn
Über uns - Kontakt - Feedback
© Ce.cn Alle Rechte vorbehalten.