Home  >  Nachrichten
 Artikel Versenden   Artikel Drucken    
 
Gemeinsam gegen den schwarzen Schwan
2017-03-21
 

Zur Reduzierung wirtschaftlicher Risiken in Europa empfahlen Experten auf dem diesjährigen China Development Forum eine engere ökonomische Vernetzung mit China, etwa im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative.

Durch eine größere Kooperation mit China kann Europa sein Risiko verringern, ökonomisch auf einen „schwarzen Schwan“ zu treffen, sagten Experten auf dem China Development Forum.

„Der schwarze Schwan befindet sich momentan in Europa“, sagte Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler an der Columbia-Universität in den Vereinigten Staaten, auf dem dreitägigen Forum, das am heutigen Montag endet.

„Schwarzer Schwan“ bezieht sich auf ein unerwartetes Ereignis, das erhebliche Auswirkungen auf Finanzmärkte und Volkswirtschaften hat. So kann zum Beispiel die Verschuldungssituation in der EU, insbesondere von Griechenland und Italien, über die Wirkung eines „schwarzen Schwans“ verfügen.

„Viele (europäische) Länder haben ein niedrigeres BIP als vor der Krise, und für viele Länder ist der Abschwung viel schlimmer als bei der Großen Depression. Die Arbeitslosenrate ist unannehmbar hoch und die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Ländern wie Spanien und Griechenland oberhalb von 50 Prozent“, sagte Stiglitz.

Griechenland könnte im nächsten Jahr einer weiteren Schuldenkrise begegnen, sagte Christopher Pissarides, Nobelpreisträger und Wirtschaftswissenschaftler an der London School of Economics. Die EU hofft zur Risikoabwehr auf die Gründung einer Bankenunion, die aber noch aussteht, sagte er.

Stiglitz sagte, dass das Fehlen einer Bankenunion zu Kapitalabwanderungen geführt hat. „Europa weiß, was getan werden muss“, sagte er, „aber die Politik ist immer noch nicht stark genug, die dafür notwendigen Institutionen zu schaffen“.

Zhao Jinping, Forschungsdirektor Außenwirtschaftsbeziehungen für das Entwicklungsforschungszentrum des Staatsrats, sagte, dass „die europäische Wirtschaft trotz der leichten Erholung der Weltwirtschaft neuen Unklarheiten und Risiken gegenübersteht“.

Die Zusammenarbeit mit China kann Europa dabei helfen, mögliche Krisen zu vermeiden, sagte Zhao. Er forderte die europäischen Staaten zur Zusammenarbeit auf, um das vorhandene multilaterale Weltwirtschaftssystem zu schützen und zur Förderung der Globalisierung die Freihandelsgespräche zu beschleunigen.

Die beiden Seiten können auch im Rahmen der „Belt and Road“-Initiative, die Chancen für Unternehmen aus China und Europa eröffnet, zusammenarbeiten, fügte Zhao hinzu.

Wu Xiaohui, Vorsitzender der Versicherungsgruppe Anbang, stimmte überein, dass die Vertiefung der Zusammenarbeit die Wahrscheinlichkeit eines „Trauerschwan-Ereignis“ in Europa verringern würde.

„Die bilaterale Zusammenarbeit nützt China und Europa“, sagte er. „Während Europa bei der Markenbildung über einen Vorsprung verfügt, ragt China bei der Verarbeitung und Produktion hervor. Die Kombination kann eine große atomare Wirkung erzeugen.“

Laut Rhodium Group und dem Mercator Institute for China Studies stiegen die chinesischen Direktinvestitionen in Europa im letzten Jahr um 76 Prozent auf 35,1 Milliarden Euro.

 
German.people.cn
Über uns - Kontakt - Feedback
© Ce.cn Alle Rechte vorbehalten.