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China und die USA verbessern das gegenseitige Verständnis
2017-03-21
 

Thematische Schwerpunkte des ersten Chinabesuchs des neuen US-Außenministers waren die Nordkoreafrage und die bilateralen Beziehungen, zu denen Tillerson eine ausgesprochen konstruktive und positive Haltung an den Tag legte.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat sich am Sonntag mit dem amerikanischen Außenminister Rex Tillerson getroffen. Xi betonte die Bedeutung der beiderseitigen Beziehungen, Tillerson die Verpflichtung seines Landes bei der Entwicklung der Beziehungen mit China zu den Grundsätzen der Konfliktfreiheit und Konfrontationsvermeidung, gegenseitigem Respekt und Win-win-Kooperation, was exakt dem Kerninhalt der von China geförderten Großmachtbeziehung zwischen Beijing und Washington entspricht.

Laut Medienberichten und der Website des US-Außenministerium hat Tillerson diese Grundsätze während seines Chinabesuchs zweimal erwähnt. Aus der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Barack Obama ist keine proaktive Erwähnung vonseiten Washingtons bekannt.

Bezüglich der Probleme in Nordkorea wird Tillersons Ton in China von den westlichen Medien weitgehend als gemäßigt bewertet. Er sagte gegenüber Reportern, dass China und die Vereinigten Staaten bei dem Versuch zusammenarbeiten werden, die Regierung in Pjöngjang in eine Situation zu bringen, in der sie einen anderen Kurs verfolgen möchte, eine Kurskorrektur einschlägt und von der Atomwaffenentwicklung abrückt. Zur Legitimität der Aufstellung des Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea, worüber sich die dortige Öffentlichkeit enorm enttäuscht zeigte, hat sich Tillerson nicht öffentlich geäußert.

Nach einigen sehr konkreten Erklärungen Tillersons in Japan und Südkorea wurde klar, dass die Nordkoreafrage das Kernanliegen seines Ostasienbesuchs darstellt. Als er in China ankam, traten allerdings die bilateralen Beziehungen in den Vordergrund. Er sagte auch, dass China und die USA einen neuen Dialog darüber führen müssen, was ihre Beziehung in den nächsten 50 Jahren ausmachen wird, eine sehr neuartige Aussage von US-Seite.

Seit Trumps Amtsantritt scheint es so, als ob vorherige Schwierigkeiten der Aufrechterhaltung freundschaftlicher Beziehungen mit Washington kniffliger werden. Aber die Vereinigten Staaten haben auch einige beispiellos positive Tendenzen gezeigt. Folglich gibt es in den bilateralen Beziehungen zurzeit nicht nur Unklarheiten. Zwischen den beiden kamen auch ähnliche strategische Ansichten zutage. Reibungen tauchen von Zeit zu Zeit auf, aber die beidseitige Bereitwilligkeit zur Kontrolle von Auseinandersetzungen wird ebenso deutlicher.

Beijing und Washington erhöhen ihr gegenseitiges Verständnis. Dieser Prozess entwickelt sich schneller als von den Medien erwartet. Urteile, nach denen es keine größeren Problem zwischen den beiden geben würde, sind wieder populär geworden.

China und die Vereinigten Staaten werden wahrscheinlich öfter über diverse Probleme verhandeln. Es wird zunehmend klarer werden, dass diese Divergenzen keine strategischen Konflikte darstellen. Dennoch könnten die Dispute schärfer und häufiger werden. Die chinesische Seite sollte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Tillersons positive Einstellung in Beijing vorausahnen lässt, dass Washington bei zukünftigen Verhandlungen den Einsatz erhöhen könnte.

Beijing stemmt sich nicht gegen größere Vorteile der Vereinigten Staaten aus ihren Beziehungen mit China. Dies muss aber im Rahmen einer Win-win-Kooperation geschehen.

China und die Administration Trump befinden sich momentan am Ausgangspunkt ihrer Beziehungen. Beide Länder werden ihre Grenzen ausloten und sicherstellen, dass die Art der Beziehungen für die eigene Seite günstiger ausfällt. Kommt es zu Divergenzen, dann sollte Beijing mutig an seinem eigenen Standpunkt festhalten.

 
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