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Kann die Welt bis 2050 vollständig auf erneuerbare Energien umsteigen?
2017-04-13
 

Eine Untersuchung von 114 weltweit angesehenen Experten weist auf die Möglichkeit hin, den Strom der ganzen Welt bis 2050 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu ziehen.

Mit Unterstützung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen hat das „Renewable Energy Policy Network for the 21th Century“, eine Nichtregierungsorganisation am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York, den Bericht „Renewable Global Future Report: Great Debates Toward 100% Renewable Energy“ veröffentlicht.

Christina Lins, Sprecherin der Organisation, erklärte, dass immer mehr Länder versuchen, erneuerbare Energien zu nutzen. Die Investitionen in diesem Bereich und jene mit dem Ziel steigender Energieeffizienz weisen in China und den USA die größten Zuwachsraten auf.

Lins wies des Weiteren darauf hin, dass fossile Brennstoffe 80 Prozent der Energiequellen weltweit ausmachen, erneuerbare Energien nur 20 Prozent. Ein 100-prozentiger Einsatz erneuerbarer Energien brauche noch viele Bemühungen.

Der Untersuchung zufolge sind aber 70 Prozent der 114 Experten der Meinung, dass ein vollständiger Umstieg auf erneuerbare Energien auf der ganzen Welt möglich ist. Die Auffassung wird von europäischen und australischen Experten stark unterstützt.

Jedoch sind sich alle Experten über die zukünftige Dominanz der erneuerbaren Energien einig. Bei immer mehr großen multinationalen Unternehmen finden erneuerbare Energien Anwendung. Zahlreiche Unternehmen, Regionen, Inseln und Städte haben sich das Ziel gesetzt, vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen.

Fast 70 Prozent der Experten rechnen mit einer kontinuierlichen Kostensenkung der erneuerbaren Energien und mit niedrigeren Preisen als für alle fossilen Brennstoffe in den nächsten zehn Jahren.

In den meisten Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gelten Wind- und Solarenergien zurzeit schon als wettbewerbsfähige Energiequellen. Des Weiteren wurde durch Erfahrungen in China und Dänemark die Möglichkeit bestätigt, dass BIP zu steigern, ohne den Energieverbrauch zu erhöhen.

Im Bericht werden auch einige Herausforderungen erwähnt. Unter anderem stehen die Experten dem Erfolg der vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien in manchen Regionen, insbesondere in Afrika, den USA und Japan, mit Skepsis gegenüber, da die Interessen der konventionellen Energieindustrie durch die Umstellung verletzt werden. Außerdem werden in vielen Ländern langfristige Maßnahmen nicht konsequent umgesetzt und es fehlt an einem stabilen Investitionsumfeld im Bereich Energieeffizienz und erneuerbarer Energien. 

 
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